Skip to main content

Aktionsöffentlichkeiten und Rechtsextremismus

  • Chapter
  • First Online:
  • 2088 Accesses

Part of the book series: Europa – Politik – Gesellschaft ((EPG))

Zusammenfassung

Im folgenden Kapitel untersuche ich Entwicklungstendenzen des Rechtsextremismus, der sich in der politischen Öffentlichkeit der Transformationsgesellschaften als Herausforderung gegenüber der politischen Kultur erweist. Für die vergleichende Interpretation sind Analysegesichtspunkte des indigenen Gemeinschafts-Ansatzes (Zeradakeh 2011) ebenso von Bedeutung wie Annahmen aus der Ressourcen-Mobilisierungstheorie (Rolle von Organisationsspezialisten) und dem Konzept der politischen Gelegenheitsstrukturen. Rechtsextremismus lässt sich in Ostmitteleuropa unter Gesichtspunkten des Aktionsrepertoires und der gewählten Mobilisierungsstrategien als soziale Bewegung betrachten. Meine Ausgangsüberlegungen lauten: Neonazistische Bewegungen nutzen heute „volkstümliche“ Mobilisierungsformen und neue mediale Kommunikationsräume flexibel für die Öffentlichkeitsstrategie. Im Mittelpunkt der politischen Themenbildung stehen Ideen des ethnischen Nationalismus und des Ethno-Pluralismus, die auf die Homogeniesierung des Nationalen abzielen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Vgl. P. Frączak, Gorączka c czasu przełomu, Warszawa 1994, S. 100–121; L. Ostrowski, Mowa o rasizmie, Warszawa 2009.

  2. 2.

    So äußerte der Gründer und Abgeordnete der „Liga der polnischen Familien“ im europäischen Parlament, M. Giertych, 2006 über den spanischen Faschistenführer Franco: „Solche Staatsmänner fehlen uns heute … Das christliche Europa verliert den Kampf gegen ein sozialistisches und atheistisches Europa. Das muß sich ändern“ (zit. nach R. Pankowski 2010a:158).

  3. 3.

    Dazu auch Behring: „Im Zuge der Hochwasserkatastrophe in Sachsen und Sachsen-Anhalt traten Neonazis vielfach als organisierte Helfer in Erscheinung und erfuhren dafür Anerkennung“(Behring 2012: 45).

  4. 4.

    Dabei räumt selbst Roman Giertych, Mitbegründer der „Allpolnischen Jugend“, der „Liga der polnischen Familien“ (LPR) und Vize-Premier des Kabinetts J.Kaczyński ein: „Dmowski war Antisemit …“ (Interview mit Gazeta Wyborcza vom 14.11.2012).

  5. 5.

    Zum Beispiel das historische frame „Bombenholocaust“: Tschechische Neonazis führten am 16.2.2008 in Dresden beim sogenannten „Trauermarsch“ ein Transparent in deutscher Sprache mit sich: „Alliierter Bombenholocaust der deutschen und tschechischen Städte“ (mit Anspielungen auf vereinzelte alliierte Bombenangriffe auf Prag und Pilsen während des Zweiten Weltkriegs) (http://www.odpor.org/index.php?page=clanky&kat=&clanek=18, aufgefunden am 12.4.2008 (ebenda 109).

  6. 6.

    So bezeichnete der Gründer des einflussreichen katholischen Radio - „Maryja“ - Medienkonzerns, Pater Rydzyk, die frühere Präsidentengattin Maria Kaczyńska als „Hexe“, die aufgrund ihrer „liberalen“ Auffassungen über das Abtreibungsverbot der „Euthanasie“ zugeführt werden sollte. Zur Brutalisierung der politischen Sprache im Verlauf der Kampagnenführung polnischer Nationalisten und National-Populisten siehe: Waldemar Kuczyński, kampania brutalnia, in: Gazeta Wyborcza vom 21.11.2005.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Helmut Fehr .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Fehr, H. (2014). Aktionsöffentlichkeiten und Rechtsextremismus. In: Eliten und zivile Gesellschaft. Europa – Politik – Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04377-3_18

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-04377-3_18

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-04376-6

  • Online ISBN: 978-3-658-04377-3

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics