Zusammenfassung
Der Beitrag fokussiert die Grenzen und Grenzmarkierungen der Kasuistik und bezieht sich dabei sowohl auf den komplexen Forschungsprozess qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung als auch auf die Fallkonstruktion und -rekonstruktion als solcher. Ausgehend von der Fallkonstruktion als „initiierter Krise“ im Rahmen eines Forschungsdesigns werden differente Formen der Theoriebildung aufgezeigt. Exemplarisch wird am Beispiel der Rekonstruktion schulischer Architektur die Rückkopplung eines spezifischen Falls an die zugrunde liegenden theoretischen, methodischen sowie methodologischen Ansätze skizziert und Kasuistik als ein in dieses Gefüge eingelassener und dieses gleichwohl bestimmenden Bestandteil ausgewiesen.
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Herrmann, I. (2016). Von der Sequenz zum Segment: Method(olog)ische Grenzmarkierungen der Kasuistik am Beispiel schulischer Architektur. In: Hummrich, M., Hebenstreit, A., Hinrichsen, M., Meier, M. (eds) Was ist der Fall? . Rekonstruktive Bildungsforschung, vol 2. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04340-7_8
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