Zusammenfassung
Neben der bereits dargestellten methodologischen Konzeption und Begründung einer Verbindung von Biographie und Diskurs muss hinsichtlich ihrer methodischen Umsetzung, die im folgenden Kapitel beschrieben wird, zunächst noch einmal festgehalten werden, dass ein Diskurs hinsichtlich der Verbindung des Umgangs mit der österreichischen NS-Vergangenheit mit Geschlecht bereits im wissenschaftlichen Diskurs – wenn auch marginalisiert – thematisiert wurde, benannt als „doppelter Opfermythos“ (z.B. Bandhauer-Schöffmann 2005). Allerdings kam es erst 2005 mit dem „Bundesgesetz, mit dem eine einmalige Zuwendung für Frauen als Anerkennung für ihre besonderen Leistungen beim Wiederaufbau der Republik Österreich geschaffen wird“, zu einem als diskursiv zu begreifenden Ereignis; dadurch wird es möglich, diesen Diskurs – den ich als vergeschlechtlichten Opferdiskurs bezeichne – im medialen und parteipolitischen Diskurs systematisch zu rekonstruieren. Damit soll auch festgehalten werden, dass der vergeschlechtlichte Opferdiskurs als solcher von mir im Vorfeld der Diskursanalyse konzipiert und als Untersuchungsgegenstand herausgearbeitet wurde.
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Pohn-Weidinger, M. (2014). Die diskursanalytische Perspektive. In: Heroisierte Opfer. Theorie und Praxis der Diskursforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04220-2_3
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