Einführung

Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund sich vollziehender demografischer Wandlungsprozesse stellt sich heute mehr denn je gesellschaftlich die Aufgabe, einem wachsenden Pflegebedarf älterer Menschen zu begegnen. Gegenwärtig gilt die Familie als zentrale Institution für die Übernahme der hiermit verbundenen Aufgaben, die auch als informelle Pflegetätigkeiten (bzw. familiäre Versorgung) betitelt werden. Es handelt sich hierbei um „eine alltagsorientierte Sorgearbeit“ (Zeman 2000, S. 254), die darauf ausgerichtet ist, Menschen, die infolge gesundheitlicher und altersbedingter Einschränkungen nicht mehr zur selbstständigen Bewältigung von Aktivitäten des täglichen Lebens in der Lage sind, zu unterstützen (vgl. Schröck 1988, S. 86; Schroeter 2004, S. 146; Schroeter 2005, S. 92). Sie findet in der häuslichen Lebenswelt der Pflegebedürftigen und ihrer privaten Pflegepersonen statt und basiert auf einer persönlich-biografischen Beziehung zwischen beiden Parteien. Anders als die professionell erbrachte Pflege ist sie nicht spezifisch aufgabenbezogen und vornehmlich an instrumentellen Bedarfen orientiert, sondern umfasst auch sozial-emotionale Unterstützungsleistungen (z. B. die Stärkung des Selbstwertgefühls des alten Menschen) (vgl. Zeman 2000, S. 254f; Zeman 2005, S. 252f).