Zusammenfassung
Die Menschen in Deutschland und weltweit in den Industrienationen werden immer älter, und das bei zunehmend guter Gesundheit: „Seit über 170 Jahren steigt die Lebenserwartung der Menschen in den entwickelten Ländern kontinuierlich um durchschnittlich fast drei zusätzliche Lebensmonate pro Jahr. Zahlreiche Obergrenzen, die Experten in der Vergangenheit als unüberwindbar vorschlugen, wurden dabei durchbrochen. Auch gegenwärtig ist kein Abflachen des Anstiegs in der Lebenserwartung auszumachen. Wenn sich diese Trends auch zukünftig weiter fortsetzen, stehen die Chancen für ein Kind, das heute in Deutschland oder einem anderen Industriestaat geboren wird, besser als 1:1, dass es seinen 100. Geburtstag feiern wird – im 22. Jahrhundert“, schreibt James W. Vaupel, US-amerikanischer Bevölkerungswissenschaftler und Honorarprofessor an der Universität Rostock.
Damit kommen aber die bestehenden Altersvorsorgemodelle an ihre Grenzen. Die staatlichen Umlagesysteme müssen Leistungen zurückfahren, wenn immer weniger junge Menschen immer mehr alte finanzieren sollen. Viele Arbeitgeber gehen lange nicht mehr so großzügig mit Pensionszusagen für ihre Mitarbeiter um wie noch vor wenigen Jahren und schauen auch, wo sie innerhalb der Pensionsrückstellungen noch weiter sparen können.
In Deutschland wie auch in anderen Ländern haben die Regierungen und die Arbeitgeber die Verantwortung für den finanziellen Ruhestand mehr und mehr auf die Bürger verlagert. Riester- und Rürup-Rente sind dabei eine Unterstützung, die den Weg in die private Altersvorsorge weisen sollen. Und das bietet Chancen. Denn statt mit dem Eintritt in den Ruhestand eine festgelegte Rente zu erhalten, vielleicht ergänzt um die Auszahlung einer Lebensversicherung und einer Zulage vom alten Arbeitgeber, können sich die Menschen jetzt systematisch selbst um ihre finanzielle Situation im Alter kümmern – und dabei auch renditeträchtigere Anlageformen nutzen.
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Literatur
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Vaupel JW (2010) Eine angeborene Lebensspanne beim Menschen gibt es nicht. Demografische Forschung aus Erster Hand 7(2):4
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Machts, C. (2015). Investmentfonds für die Ruhestandsplanung. In: Schiereck, D., Haupt, T., Neuenfeldt, O. (eds) Ruhestandsplanung - neuer Beratungsansatz für die Zielgruppe 50plus. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04112-0_6
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