Zusammenfassung
Der Artikel befasst sich mit dem griechischen Performancekollektiv Nova Melancholia und dessen Umgang mit theoretischen bzw. philosophischen Texten, die es auf die Bühne bringt. Speziell geht es hier um die Aufführungen Geschichtsphilosophische Thesen von Walter Benjamin (2009), Trauer und Melancholie von Sigmund Freud (2010) und Erste Meditation – Über das, was in Zweifel gezogen werden kann, beruhend auf dem gleichnamigen Text von Descartes (2011). Der Frage nach der Beziehung zwischen dem Text und seiner Inszenierung nähert sich der Beitrag in Anlehnung an die Studie Über das Zaudern des Philosophen Joseph Vogl; die Argumentation weist auf ein ‚melancholischen Verhältnis‘ hin, das als eine Methodik bzw. eine Strategie verstanden werden soll und die in sich ein subversives Potential birgt.
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Notes
- 1.
http://www.novamelancholia.gr/en/. Zugegriffen: 19. Oktober 2013.
- 2.
Zur Affinität zwischen Zaudern und Melancholie vgl. Vogl 2008, S. 108 f.
- 3.
Zu den Operationen des ‚Formlosen‘ im Theater, s. Georgelou (2011). Zum Körper speziell S. 117–132.
- 4.
Eine derart semiotische Analyse ist hier keineswegs meine Absicht.
Literatur
Descartes, René. 1870. Untersuchungen über die Grundlagen der Philosophie, in welchen das Dasein Gottes und der Unterschied der menschlichen Seele von ihrem Körper bewiesen wird. Übersetzt von Julius Heinrich von Kirchmann. http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/Descartes_Meditationen.pdf/. Zugegriffen: 19. Oktober 2013.
Georgelou, Konstantina. 2011. Performless – the operation ofl’informe in postdramatic theatre. Utrecht: ZuidamUithof Drukkerijen.
Vogl, Joseph. 2008. Über das Zaudern. Zürich: diaphanes.
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Siouzouli, N. (2014). Theorie und Theater: Eine melancholische Beziehung. Am Beispiel von Performances der Gruppe Nova Melancholia. In: Hackel, A., Vollhardt, M. (eds) Theorie und Theater. Kulturelle Figurationen: Artefakte, Praktiken, Fiktionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04102-1_9
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