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Zusammenfassung

Rein auf semantischer Ebene betrachtet sind in der politischen Kommunikation – nicht nur zur Wahlkampfzeit– die „Familienunternehmen“ als Symbole mit identitätsstiftender Kraft nicht mehr wegzudenken. Sie werden von Politikern unterschiedlichster Parteifärbung als die „Guten“ gegenüber den global agierenden Konzernen betrachtet.

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Notes

  1. 1.

    Beispielsweise: WirtschaftsWoche: „Steinbrück eiert bei Vermögenssteuer“. 19.03.2013.

  2. 2.

    Eine geeignete Definition stellt Caspar von Andreae: „Die Publikumsgesellschaft ist eine auf Kapitalsammlung angelegte Gesellschaft, die sich aus einer Vielzahl nur mit ihrem Kapital beteiligter Anteilseigner zusammensetzt. Der einzelne Gesellschafter besitzt nicht Eigentum am Sachvermögen des Unternehmens, sondern nur Eigentum am Wertpapier, das jederzeit verkauft werden kann, ohne dadurch den Kapitalstock der Gesellschaft zu verändern. Da die Rechte und Pflichten des Anteilseigners nicht an die Person geknüpft sind, kann durch Wertpapiererwerb und -verkauf jederzeit der Kreis der Anteilseigner verändert werden, ohne dabei die Kontinuität des Unternehmens zu beeinträchtigen.“ In: Caspar von Andreae 2007: 3.

  3. 3.

    Siehe hierzu auch Brun-Hagen Hennerkes 2004: 16–17.

  4. 4.

    Hier bezieht sich der Autor auf die KMU-Definition der Europäischen Kommission vom 1.1.2005. Demnach kann man Unternehmen bis zu einer Umsatzgröße von 50 Mio. € (oder Bilanzsumme 43 Mio.) und bis zu 250 Mitarbeitern der Kategorie „KMU“ zuordnen.

  5. 5.

    Man könnte auch von Großunternehmen sprechen. Dieser Begriff würde jedoch an Ungenauigkeit leiden, da eine Abgrenzung nach oben fehlt. So findet der Begriff „Mittelstand“ auch in dieser Arbeit Verwendung, bezieht sich jedoch nur auf die quantitative Kategorisierung und nicht auf die qualitative Dimension, die eine Differenzierung nach Familien- und Nichtfamili- enunternehmen erforderlich macht.

  6. 6.

    Erinnert sei hier beispielsweise an politische aktive Unternehmer wie Robert Bosch, Friedrich Wilhelm Harkort, Joseph Anton Ritter von Maffei, Ernst Karl Abbe, Theodor Bergmann, Georg von Siemens oder Hugo Stinnes.

  7. 7.

    Hier im Weiteren den Ausführungen von Sabine Klein 2010: 59–73 folgend.

  8. 8.

    Sich hier beziehend auf Rudolf Wimmer et. al. 2005: 189ff.

  9. 9.

    Die Konstruktion einer kollektiven Identität, wie sie in Adels- und vielen Unternehmerfamilien erfolgt, lässt sich am geeignetsten mittels der Kultursoziologie erarbeiten. Insbesondere das Erkenntnisrepertoire von Aleida und Jan Assmann unter Bezugnahme auf Maurice Halbwachs sowie von Homi K. Bhaba lassen notwendige Ansätze für die Familienunternehmensforschung zu. Nur unter Rückgriff auf diese „Klassiker“ können hierarchische wie performative Führungsmuster und die Kultur auch in den Unternehmen der Familien weitreichend erklärt werden. Eine Vertiefung dieser Theorie zur Konstruktion von kollektiver Identität muss dem Kontext geschuldet hier vernachlässigt werden. Zentrale Befunde sind nachzulesen in: Schatilow, Lars 2008.

  10. 10.

    Man könnte auch von „politischer Sozialisierung“ sprechen. Siehe hierzu: Schatilow, Lars 2008: 77.

  11. 11.

    Da es sich hierbei um einen Prozess der Identitätsbildung handelt und aus der dazugehörigen Forschung bekannt ist, dass die Konstruktion eines Wir-Gefühls per Erinnerungsgemeinschaft für die sich emanzipierende Generation weit weniger Bedeutung hat als für ältere Generationen (man denke an die Auflösung klassischer Milieubindungen), müsste geprüft werden, ob es jüngeren Familienunternehmern leichter fällt, aus dem an-sozialisierten Denkmuster auszutreten und politische Kommunikation als eine Managementaufgabe zu begreifen.

  12. 12.

    Obgleich es bis heute nur eine Liste der beim Bundestag gelisteten Verbände und deren Vertreter gibt. Agenturen, Kanzleien, Einzelunternehmensvertreter werden nicht gelistet. Lobby-Control setzt sich für Transparenz diesbezüglich ein.

  13. 13.

    Seit 2001: Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

  14. 14.

    Die Verbändeforschung kennt die Unterscheidung Kleine und Mittlere versus große Unternehmen. Das große Unternehmen auch Familienunternehmen mit völlig anderem politischen Kommunikationsverhalten sein können, bleibt bislang unberücksichtigt. Der Autor gibt daher den bisherigen Forschungsstand wieder, weist aber auf die Ungenauigkeit hin, die sich daraus ergibt.

  15. 15.

    Dies wird auch an dem Verband „Die Familienunternehmer – ASU“ deutlich: Der politische Interessenverband, dem nach eigenen Angaben 5000 Familienunternehmer angehören, tritt für die „grundsätzlichen Werte der Sozialen Marktwirtschaft“ ein (www.familienunternehmer.eu ). Statt Zweckrationalität (Lobbying) steht somit die Darstellung von Werten im Vordergrund. Derartige „wertorientierte Vereinigungen“ hat Peter Raschke beschrieben. In ihnen gewinnen vor allem, gesellige Aktivitäten’ an Bedeutung. [Raschke 1978: 44] Dies könnte sich auch darin ausdrücken, dass der Verband (ohne den Tochterverband) nur Personen ab dem 40. Lebensjahr die Mitgliedschaft gewährt, sodass eine „Lebensstilgemeinschaft“ vorliegt. Siehe hierzu: Wegener, Bernd 1985: 209–235. Sowie: Schatilow, Lars 2013a.

  16. 16.

    Dies muss aufgrund der fehlenden Differenzierung der Großkonzerne (Familienunternehmen oder Publikumsgesellschaft) weiterhin eine hypothetische Annahme bleiben.

  17. 17.

    Seit 2007 umbenannt in „Die Familienunternehmer – ASU“. Sowie aktueller Mitgliederzahlen: Siehe Fußnote 25.

  18. 18.

    Der Autor folgt hier Gerhard Vowe, der als Medien sogenannte Massenmedien meint, „also Organisationen, die Aufgaben der öffentlichen Kommunikation dauerhaft und arbeitsteilig erfüllen (Presseverlage, Rundfunkanbieter, Nachrichtenagenturen, Mediendienste im Internet u.a.)“ Vowe, Gerhard 2007: 465–488.

  19. 19.

    Hierzu auch: Speth, Rudolf 2010: 347.

  20. 20.

    Der Begriff „Strategie“ wird ebenfalls wie ein „Plastikwort“ verwendet und hat mit seiner ursprünglichen Bedeutung nicht viel zu tun. Denn oftmals werden Techniken mit Strategien verwechselt, die iterativ die Weihe der Zitation erhalten.

  21. 21.

    Der Autor spricht hier von einem Unternehmen als soziale Gruppe und versteht sie als Kollektiv, das mit seiner Umwelt kommuniziert, gleich wohl wissend, dass es den „Sozialkörper“, wie Jürgen Straub treffend beschreibt [Straub 1999], nicht gibt. Dieses soziale Konstrukt werden wir im Rahmen der Auswertung aufbrechen, um die black box „Familienunternehmen“ zu öffnen und zu sehen, wer im Betrieb politische Kommunikation betreibt.

  22. 22.

    Damit ist nicht ausgeschlossen, dass der Konzern im Bedarfsfall auch Lobbying betreibt.

  23. 23.

    Hier empfiehlt sich auch von unterschiedlichen Kriterien der Rationalität zu sprechen. Derartige Rationalitätskriterien hat M. Rainer Lepsius eindrucksvoll beschrieben. [Lepsius 1989]

  24. 24.

    Für den wissenschaftlichen Leser zu empfehlen: Nothaft, Howard 2011. Sowie Zerfaß 2010: 401–406. Für den Praktiker aus dem Familienunternehmen: (Politische) KommunikationsManagement-Expertise stellt die Strategieberatung des Autors bereit.

  25. 25.

    Die einzelnen Schritte des politischen Monitoring sollen hier vernachlässigt werden. Sie sind Inhalt der vom Autor angebotenen, wissenschaftsbasierten Beratung zur politischen Kommunikation für Familienunternehmen.

  26. 26.

    Inhalt der politischen Kommunikationsberatung.

  27. 27.

    Siehe hierzu auch Frank Ruff 2003: Beiträge der Zukunftsforschung zum Issues Management.

  28. 28.

    Siehe hierzu auch Rolke, Lothar 1994: Medienresonanz-Analysen.

  29. 29.

    Die hier angeführten Methoden sind als Cluster zu verstehen. Denn in ihnen können zahlreiche weitere Analyseverfahren zum Einsatz kommen, die aus der empirischen Sozialforschung bekannt sind und für das Innovationsmanagement Anwendung finden. U.a. Delphi-Gruppen, Szenario-Workshops, Risikoanalyse, SWOT-Analyse etc.

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Schatilow, L. (2014). Theoretische Grundlagen. In: Politische Kommunikation deutscher Familienunternehmen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04049-9_2

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