Zusammenfassung
Seitdem 2007 das Bundeselterngeld in Kraft getreten ist, das gezielt einen Anreiz für Väter setzt, sich an der reproduktiven Sorgearbeit für Kinder zu beteiligen, ist immer wieder die Rede vom steigenden Anteil ‚neuer Väter‘ in Deutschland. Mit ‚neu‘ werden in der Regel Väter bezeichnet, die eine eigene Elternzeit- bzw. Elterngeldphase in Anspruch nehmen. Tatsächlich scheint das Elterngeld bei Vätern einen Nerv zu treffen, denn die Anträge von Vätern steigen seit 2008 kontinuierlich an und liegen derzeit bundesweit bei 29,3 Prozent. In den Bundesländern Sachsen und Bayern nehmen sogar knapp 38 Prozent der Väter die Partnermonate in Anspruch.
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Possinger, J. (2015). Neue Väter auf Zeit?. In: Heilmann, A., Jähnert, G., Schnicke, F., Schönwetter, C., Vollhardt, M. (eds) Männlichkeit und Reproduktion. Kulturelle Figurationen: Artefakte, Praktiken, Fiktionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03984-4_8
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