Skip to main content

Forschungsstand der Sportpublizistik und Methodologie

  • Chapter
  • 3175 Accesses

Zusammenfassung

Die Sportpublizistik ist eine noch sehr junge Teildisziplin der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, insbesondere der Journalistik. Seit ihrem Beginn mit Siegfried Weischenbergs Dissertation „Außenseiter der Redaktion“ (vgl. Weischenberg 1976) hat sich der Zweig vor allem an den in der übrigen Publizistik und Journalistik dominierenden Methoden orientiert.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Pöttker beschreibt die Aufgaben der Journalistik exemplarisch in seinem Aufsatz „Gegen die Ideologie vom Begabungsberuf. Zehn Thesen zur Perspektive der Journalistik“ (vgl. Pöttker 2005b). Er verortet die Journalistik demzufolge als eine Wissenschaft, „die sich mit allem beschäftigt, was dem gekonnten Herstellen von Öffentlichkeit nützen (oder schaden) kann“ (Pöttker 2005a). Hierzu zählt er explizit Felder wie Medienrecht, Medientechnik, Medienethik oder die Medienökonomie. Er beschreibt zudem die zentrale Aufgabe des Journalismus: Die Herstellung von Öffentlichkeit.

  2. 2.

    Klemm erwähnt zudem, dass im deutschsprachigen Forschungsraum der Medienwissenschaften erst gegen Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Theorien der Cultural Studies intensiver rezipiert wurden.

  3. 3.

    Die Studie heißt „Wir und die anderen. Nationale Stereotypen im Kontext des Mediensports“, vgl. Wernecken 2000.

  4. 4.

    Die Studie von Scholz trägt den Namen „Konvergenz im TV-Sport“ (Scholz 1993).

  5. 5.

    Konkret ist dies das Sportwissenschaftliche Institut an der Universität Tübingen mit seinem Sportpublizistik-Studiengang, die Deutsche Sporthochschule in Köln sowie die TU München mit Lehrstühlen und Studiengängen für Sportpublizistik.

  6. 6.

    Einen Überblick über Sportkommunikatorstudien gibt Schaffrath (2011).

  7. 7.

    Vor diesem ökonomischen Hintergrund wird im Kapitel 3 dieser Arbeit der Prozess der Kommerzialisierung der Profifußballbranche beschrieben.

  8. 8.

    Fengler diskutiert genau diese These unter dem Titel „Der Journalist als Homo Oeconomicus“ (vgl. Fengler 2009).

  9. 9.

    Wie dies zum Beispiel Jens Weinreich in seinem Beitrag zur Eröffnung der Sportjournalistenkonferenz am 15.Februar 2008 in Dortmund tat.

  10. 10.

    Vgl. Schümer 1998: „Gott ist rund. Die Kultur des Fußballs“.

  11. 11.

    Das Buch nennt sich „Geheimnis Fußball. Auf den Spuren eines Phänomens“ (vgl. Bausenwein 1995).

  12. 12.

    Der Name des Buches lautet: „Das Tor zur Welt. Fußball als Realitätsmodell“. (vgl. Theweleit 2004).

  13. 13.

    Sie plädiert für ein prozessuales Verständnis von Journalismus (vgl. Lünenborg 2005, 101).

  14. 14.

    Hanitzsch verwendet dieses Modell, um im internationalen Vergleich die Journalismuskultur verschiedener Länder zu vergleichen.

  15. 15.

    Klemm und Michel sprechen wie Brüggemann und in der Tradition einer handlungstheoretisch fundierten Medienlinguistik von aufzuspürenden Mustern: „Im Zentrum steht das Aufspüren von Handlungs- und Deutungsmustern im Produktionsprozess, also die verbalen und nonverbalen Handlungen, die als Routinen den Produzenten selbst kaum bewusst sind“ (Klemm/Michel 2013).

  16. 16.

    Dabei sind insbesondere die Sportkommunikatorenstudien von Weischenberg und Görner zu erwähnen.

  17. 17.

    Perrin untersucht seit rund 15 Jahren journalistische Schreibprozesse in Redaktionen. Die hier diskutierte Forschung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fernsehsender SRG. Konkret wurde die Arbeit von Fernsehredakteuren untersucht. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen eines politisch beschlossenen Nationalfondsprogramms realisiert, die den öffentlich-rechtlichen Sender zur Kooperation aufforderte. Das Projekt ist von seinem Volumen in etwa mit einem DFG-Forschungsprojekt zu vergleichen.

  18. 18.

    Solche rechnergestützten Verfahren konnten in dieser Dissertation nicht angewendet werden. Die Redaktionen zeigten kein Interesse, generelle Aufzeichnungssoftware auf ihre Rechner zu installieren. In der Planungsphase der Dissertation bestand die Idee, eine Tageszeitungsseite in Gänze als Medientext zu verstehen und anhand der einzelnen Layoutentwicklung den Prozess der Entstehung nachzuzeichnen. Dazu hätte man in den Layoutprogrammen Zwangsabspeicherungssysteme installieren oder einrichten müssen. Dies wurde abgelehnt.

  19. 19.

    Die Software dokumentiert detailliert jeden Arbeitsschritt, insbesondere wurden jede Mausoder Tastaturbewegung digital aufgezeichnet.

  20. 20.

    In diesen drei Situationen haben in der Beobachtungsphase nach den Vorgängen explizit Nachfragen stattgefunden, in denen die Journalisten ihr Handeln hinterfragten und sehr offen und intensiv über ihre Beweggründe diskutierten. Insofern ist in diesen drei Situationen eine Klassifikation mit gemeinsamer Reflexion im Stile von Gnach und Perrin in einem hohen Maße möglich.

  21. 21.

    Die nun folgenden Qualitätsmerkmale beziehen sich auf das Grundlagenbuch von Scholl. Vgl. hierzu und im Text folgend Scholl (2009, 26f.).

  22. 22.

    Insgesamt 36 offene Interviews wurden mit Journalisten, Fußballspielern, Trainern, Fußballfans und einem Spielerberater geführt, um Antworten auf die forschungsleitende Frage zu erhalten. Unter Einhaltung der genannten Qualitätsstandards wurde aus den Möglichkeiten qualitativer empirischer Methoden für die zu bearbeitende Forschungsfrage die Befragung in Form von offenen Gesprächen als eine zentrale Variante zur Datenerhebung identifiziert und ausgewählt.

  23. 23.

    Brüggemann (2011) und Klemm/Michel (2013) skizzieren in Ansätzen eine Methodenlehre, die in großen Teilen auch in dieser Untersuchung angewendet wird. Dabei werden jedoch in einzelnen Details andere, in der Disziplin der Journalistik eher im Fokus stehende Aspekte wie die Redaktionsorganisation stärker betont.

  24. 24.

    Deshalb ist es ein essentieller Bestandteil dieser Arbeit, dass in vier (Sport)Redaktionen, bei zwei Onlineredakteuren und vor Ort auf der Pressetribüne während eines Bundesligaspiels teilnehmende Beobachtungen stattgefunden haben, die neben den diversen Interviews die empirische Grundbasis für diese Untersuchung liefern.

  25. 25.

    Als Beispiel für eine Untersuchung im Stile der „Studies of Work“ wird zum Beispiel häufiger eine Studie von Bergmann in Kooperation mit einigen Forschungskollegen erwähnt, die an der Soziologischen Fakultät der Universität Bielefeld entstanden ist. Die Forschergruppe untersuchte zusammen mit einem pensionierten Piloten die Kommunikation im Cockpit von Flugzeugen. Es handelt sich dabei jedoch nur bedingt um eine „teilnehmende Beobachtung“, weil die Forscher lediglich Videoaufzeichnungen auswerteten und so überhaupt keine Möglichkeit gehabt hätten, generell mit den Piloten während des Vorgangs sprechen zu können (Vgl. Bergmann et. al. 2008).

  26. 26.

    Sehr intensiv diskutiert Kaschuba diese ethische Komponente der Forschung (vgl. Kaschuba 1999, 207).

  27. 27.

    Die Feldforschung begann im Jahre 1931. Vgl. Jahoda/Zeisel/Lazarsfeld 1975.

  28. 28.

    Deshalb fanden die teilnehmenden Beobachtungen auch dezidiert in sehr unterschiedlichen Sportredaktionen, beziehungsweise redaktionell tätigen Fußballjournalismuskollektiven statt. Dabei wurde auf eine gewisse Streuung der Daten geachtet: Es sind überregionale Tageszeitungen und regionale Blätter, die beobachtet wurden. Zudem wurden genauso wie traditionelle auch innovative Fußballjournalismusangebote im Internet beobachtet. Außerdem wurden Redaktionen und Gesprächspartner aus Ost-, West-, Nord- und Süddeutschland ausgewählt, genauso wie das Alter aller Befragter eine weite Bandbreite vom Teenager bis hin zu einem verrenteten Ex-Trainer aufweist.

  29. 29.

    Konkret von Artikeln aus vier Tageszeitungen, die in der Folge des in der teilnehmenden Beobachtung ausgewählten Spiel Union Berlin gegen den Karlsruher SC veröffentlicht wurden.

  30. 30.

    Selbstverständlich nicht der letzte Merksatz: Eine Dissertation sollte trotz Püschels Annahmen selbständig verfasst werden.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Bölz, M. (2014). Forschungsstand der Sportpublizistik und Methodologie. In: Fußballjournalismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03881-6_2

Download citation

Publish with us

Policies and ethics