Zusammenfassung
In den unterschiedlichsten bildungsreformpolitischen Debatten nutzt man PISA als selbsterklärendes Stichwort, um innovationsgeleitete Forschungsperspektiven zu untermauern und bildungspolitische Themen und Handlungsfelder (neu) auszuloten. Selbst mehr als elf Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung wird die PISAStudie verweisend genutzt, um sich disziplinpolitisch zu positionieren und um zu reflektieren, was bildungsreformpolitisch „im Anschluss an PISA“ (BMFSFJ 2013, S. 253) alles erreicht oder noch nicht erreicht wurde, aber werden sollte. Diese Reflexion wird häufig über den negativ tradierten bzw. problematischen Charakter geleistet, der die PISA-Studie umgibt und der bspw. in kollektivsymbolischen Begriffen wie ‚PISA-Krise‘ oder ‚Bildungskatastrophe‘ zum Ausdruck kommt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bernhard, Stefan (2005): Sozialpolitik im europäischen Mehrebenensystem. Die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung im Rahmen der Offenen Methode der Koordinierung, Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin.
Biskupska, Kamilla;Fleischer, Michael;Grech, Michal;Parus, Magdalena;Przyborska- Borkowicz, Anna (2001): Das System der Kulturmetaphern (an polnischem Material). In: kultuRRevolution, nr. 41/42, S. 50–62.
BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) (Hrsg.) (2013): 14.
Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Sachverständigenkommission. Bericht der Sachverständigenkommission. Berlin.
Bruendel, Heidrun;Hurrelmann, Klaus (2003): Chancen des Kindergartens nach PISA. In: Zeitschrift frühe Kindheit, 5/2003, o.S.
Durkheim, Emile (1973): Erziehung, Moral und Gesellschaft. Vorlesung an der Sorbonne 1902/1903. Übers. von Ludwig Schmidts, Neuwied am Rhein und Darmstadt: Luchterhand. Orig.: L’Éducation morale, 1963].
Fleischer, Michael (1996): Das System der deutschen Kollektivsymbolik. Eine empirische Untersuchung. Bochum: Universitätsverlag Dr. Norbert Brockmeyer.
Fleischer, Michael (1999): Normative, Stereotype und Ereigniskonstrukte (aus systemtheoretischer und konstruktivistischer Perspektive). In: kultuRRevolution, nr. 38/39, S. 95–105.
Keller, Reiner (2008): Wissenssoziologische Diskursanalyse. Grundlegung eines Forschungsprogramms. Wiesbaden: VS Verlag.
KMK (Kultusministerkonferenz) (2001): Schulisches Lernen muss stärker anwendungsorientiert sein. Pressemitteilung vom 4. Dezember 2001, o.S.
Link, Jürgen (2001a): Karl Kraus im Kampf mit der Phrase oder Versuch über den Anteil der Katachrese an der modernen Kultur. In: kultuRRevolution, nr. 43, S. 50–55.
Link, Jürgen (2001b): Texte, Netze, Fluten, Charaktere, Rhizome. Noch sieht die Kollektivsymbolik des 21. Jahrhunderts ziemlich alt aus. In: kultuRRevolution, nr. 41/42, S. 8–16.
Link, Jürgen (2006): Im Gespräch mit Rainer Diaz-Bone zum Thema „Operative Anschlüsse: Zur Entstehung der Foucaultschen Diskursanalyse in der Bundesrepublik“. http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/rt/printerFriendly/147/323. Zugegriffen: 11. Juni 2013.
Lösch, Hans (2002): Zu diesem Heft. In: DISKURS. Studien zu Kindheit, Jugend, Familie und Gesellschaft, 2/2002, S. 4–5.
Maschke, Sabine;Stecher, Ludwig (2002): Bildungskultur ohne Lernkultur. Bericht aus dem aktuellen Siegener Kinder- und Jugendsurvey. In: ZSE (Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation), 3/2002, S. 331–335.
Nedelmann, Brigitta (1986): Soziale Probleme und Handlungsflexibilität. Zur Bedeutsamkeit des kulturellen Aspekts sozialer Probleme. In: Oppl, Hubert;Tomaschek, Arnold (Hrsg.): Soziale Arbeit 2000, S. 13–42.
Notarp, Ulrike (2005): Die deutsche politische Rede. Eine exemplarische kultur- und diskurstheoretische Untersuchung anhand ausgewählter Reden von J. Rau, G. Schröder, K. Wowereit, J. Fischer, E. Stoiber, F. Merz und R. Koch. Wroclaw: Wydawnictwo Uniwersytetu Wroclawskiego.
Pongratz, Ludwig. A. (2004): Freiwillige Selbstkontrolle. Schule zwischen Disziplinarund Kontrollgesellschaft. In: Ricken, Norbert;Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.): Michel Foucault: Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 243–259.
Zimmer, Renate (2002): PISA – Chance für den Kindergarten! In: kindergarten heute, 3/2002, S. 14–15.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Sitter, M. (2014). PISA als interdiskursiver Innovationsgenerator. In: Weber, S., Göhlich, M., Schröer, A., Schwarz, J. (eds) Organisation und das Neue. Organisation und Pädagogik, vol 15. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03734-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03734-5_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03733-8
Online ISBN: 978-3-658-03734-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)