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Compliance bei Events

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Events und Sport

Part of the book series: Markenkommunikation und Beziehungsmarketing ((MBM))

Zusammenfassung

Bestimmte Arten von geschäftlichen Veranstaltungen sind in den letzten Jahren negativ in die Schlagzeilen gekommen, ja sogar in den Fokus der Staatsanwaltschaften gerückt - vor allem durch eine unangebrachte Nähe zur Freizeitgestaltung und Unterhaltung. Im Zusammenhang mit der Kostenübernahme durch das einladende Unternehmen entstand dadurch der „böse Schein“, es handele sich um unlautere Beeinflussungsversuche, oder mit anderen Worten: um korruptionsnahe Tatbestände.

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Notes

  1. 1.

    „Der Begriff Veranstaltung bezeichnet ein organisiertes, zweckbestimmtes, zeitlich begrenztes Ereignis, an dem eine Gruppe von Menschen vor Ort und/oder über Medien teilnimmt" (Rück 2013 a). Den Begriff Event behandeln wir im Rahmen dieser Arbeit der Einfachheit halber gleichbedeutend mit dem Begriff Veranstaltung, da eine Unterscheidung zwischen den beiden für das Thema der vorliegenden Abhandlung nur von geringem Erkenntniswert wäre.

  2. 2.

    Der Themenstellung des Beitrags entsprechend werden Zuwendungen im Folgenden immer mit Einladungen gleichgesetzt, es sei denn, eine andere Art der Zuwendung wird ausdrücklich genannt.

  3. 3.

    Fam Trip, kurz für Familiarization Trip (to familiarize oneself with something, „sich mit etwas vertraut machen"). Die verwandten Fachtermini „Scouting Trip" und „Site Inspection" beziehen sich insbesondere auf Veranstaltungsstätten, der Begriff „Fam Trip" ist allgemeiner und schließt auch ganze Destinationen mit ein.

  4. 4.

    Ein hosted buyer („bewirteter Käufer") ist ein besonders betreuter Kunde. Hosted Buyer- Programme werden v. a. von Messebetreibern oder anderen Intermediären eingesetzt: Der Messeveranstalter lädt gezielt prospektive Kunden auf die Messe ein und übernimmt die Reise- und Übernachtungskosten. Im Gegenzug ist jeder einzelne hosted buyer verpflichtet, auf der Messe eine bestimmte Anzahl an Gesprächsterminen mit Ausstellern zu absolvieren.

  5. 5.

    Hinter der "Sylt-Entscheidung" des FSA steht eine spezifische Regelung des Pharmakodex, wonach Veranstaltungen mit Ärzten nur an Orten stattfinden dürfen, die von allen Teilnehmern ohne größeren Aufwand erreichbar sind. Was touristisch attraktive Destinationen angeht, ist die Schiedssprechung des FSA im Übrigen nicht konsistent, vgl. dazu die Kritik bei Fissenewert 2013.

  6. 6.

    Zum Begriff vgl. Rück 2013b.

  7. 7.

    Beim „Miles and More"-Programm der Deutschen Lufthansa werden nach einer umsatzwirksamen Transaktion (Flug) Meilen gutgeschrieben, die erst beim nächsten Flug finanziell wirksam werden - ist das nun eine Belohnung nach oder vor einer Transaktion?

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Rück, H. (2013). Compliance bei Events. In: Zanger, C. (eds) Events und Sport. Markenkommunikation und Beziehungsmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03681-2_9

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