Zusammenfassung
Die Herausbildung neuer Solidarsysteme und die Hinwendung zu Eigenproduktivität gilt als einer der aktuellen gesellschaftlichen Megatrends: Die experimentelle, bunte und junge Bewegung der Eigenproduktivität suggeriert selbst gewählte Veränderungen persönlicher Präferenzen und tatsächlich spielen postmaterielle Motive, aber auch ein bewusster Ausstieg aus den Abhängigkeiten von Angeboten des Marktes eine große Rolle (vgl. Plöger 2011). Aus sozialpolitischer und umweltpolitischer Perspektive ist dieser Trend eine bemerkenswerte Entwicklung. Er darf jedoch nicht einseitig als reflexive postmaterielle Orientierung interpretiert werden, denn zunehmend gesellen sich zu den ökosozialen Experimenten derer, die sie bewusst als Alternative zu anderen Optionen wählen, neue produktive Praktiken, die als Antworten auf reine Not und Alternativlosigkeit verstanden werden müssen.
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Elsen, S. (2014). Genossenschaften als transformative Kräfte auf dem Weg in die Postwachstumsgesellschaft. In: Schröder, C., Walk, H. (eds) Genossenschaften und Klimaschutz. Bürgergesellschaft und Demokratie, vol 41. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03632-4_2
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