Zusammenfassung
Eine Bildungstheorie der Medien muss sich der Frage stellen, inwiefern Medien einen Unterschied bei Bildungsprozessen erzeugen und inwiefern dieser konstitutiv für Bildung ist. Andernfalls besteht kein Grund, Medienbildung von anderen Formen der Bildung bzw. grundsätzlich von Bildung zu unterscheiden. Bildung kann als Prozess und als Status betrachtet werden (Langewand 2004). Im letzteren Fall umfasst Bildung all das, was ein Individuum in seinem Leben bis zu einem betrachteten Zeitpunkt gelernt hat, einschließlich seiner Ausbildung. Bildung als Prozess meint die Eigentümlichkeit von geistigen Vollzügen, welche sich von anderen geistigen Vollzügen dadurch unterscheiden, dass sie als Bildung verstanden werden. Für die Untersuchung von Medienbildung ist es dementsprechend wichtig, dass die Bildungstheorie Maßgabe und heuristisches Modell ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bilandzic, Helena (2003): Rezeptionsforschung.In: Pürer, Heinz : Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.Ein Handbuch.Konstanz (UVK).S.333–356.
Davies, Julia (2008): Pay and Display: The Digital Literacies of Onlne Shoppers.In: Lankshear, Colin/Knobel, Michele (2008): Digital Literacies.Concepts, Policies and Practices.New York (Peter Lang).S.227–248.
Debray, Régis (2003): Einführung in die Mediologie.Bern (Haupt).
Detering, Sebastian (2009): The Game Frame.Systemizing a Goffmanian Approach to Video Game Theory.In: Breaking New Grounds: Innovations in Games, Play, Practice and Theory.Proceedings of the DiGRA 2009 Conference, 1.-4. September 2009. Uxbridge (Brunel University).
Dewe, Bernd/Sander, Uwe (1996): Medienkompetenz und Erwachsenenbildung.In: von Rein, Antje : Medienkompetenz als Schlüsselbegriff.Bad Heilbrunn (Klinkhardt).S.96–111.
Harald Gapski (2001): Medienkompetenz.Eine Bestandsaufnahme und Vorüberlegungen zu einem systemtheoretischen Rahmenkonzept.Wiesbaden (Westdeutscher Verlag).
Fischer, Torsten/Ziegenspeck, Jörg W.(2000): Handbuch Erlebnispädagogik.Von den Ursprüngen bis zur Gegenwart.Bad Heilbrunn (Klinkhardt).
Fischer-Lichte, Erika (2004): Ästhetik des Performativen.Frankfurt a.M.(Suhrkamp).
Goffman, Erving (1981): Forms of Talk.Philadelphia (University of Pennsylvania Press).
Goffman, Erving (1993): Rahmenanalyse.Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen.Frankfurt a.M.(Suhrkamp).
Gumbrecht, Hans Ulrich (2004): Diesseits der Hermeneutik.Die Produktion von Präsenz.Frankfurt a.M.(Suhrkamp).
Henz, Hubert (1991): Bildungstheorie.Frankfurt a.M.(Peter Lang).
Knoblauch, Hubert (2009): Kommunikationskultur und Powerpoint.Ein wissenssoziologischer Zugang.In: Wohlrab-Sahr, Monika : Kultursoziologie.Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften).S.127–149.
Langewand, Alfred (2004): Bildung.In: Lenzen, Dieter : Erziehungswissenschaft.Ein Grundkurs.Reinbek (Rowohlt).
Marotzki, Winfried (1991): Aspekte einer bildungstheoretisch orientierten Biographieforschung.In: Hoffman, Dietrich/Heid, Helmut (1991): Bilanzierungen erziehungswissenschaftlicher Theorieentwicklung.Erfolgskontrolle durch Wissenschaftsforschung.Weinheim (Deutscher Studienverlag).S.119–131.
McLuhan, Marshall/Fiore, Quentin (1967): The Medium is the Massage: An Inventory of Effects.New York (Bantam).
Pietraß, Manuela (2006): Mediale Erfahrungswelt und die Bildung Erwachsener.Bielefeld (Bertelsmann Verlag).
Pietraß, Manuela (2007): Der Zuschauer als Voyeur oder als Opfer? Die Rezeption realitätsnaher Gewalt im Film.In: Zeitschrift für Pädagogik, Heft 5.S.668–685.
Pietraß, Manuela (2009): Medienbildung.In: Tippelt, Rudolf/Schmidt, Bernd : Handbuch Bildungsforschung.3.vollst.überarb.Ausgabe.Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften).S.499–512.
Pietraß, Manuela (2010): Digital Literacies – Empirische Vielfalt als Herausforderung für eine einheitliche Bestimmung von Medienkompetenz.In: Bachmair, Ben : Medienbildung in neuen Kulturrräumen.Die deutschsprachige und britische Diskussion.Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften).S.73–84.
Pietraß, Manuela (2011): Digitale Präsenz.Die didaktische Bedeutung der Gestaltungsform.In: Digitale Medien in der Hochschullehre.In: Zeitschrift für Pädagogik, Jg.57, H.3.S.338–349.
Pietraß, Manuela (2012): Rahmentheorie.In: Schäffer, Burkhard/Dörner, Olaf (2011): Qualitative Methoden in der Erwachsenenbildungsforschung.Opladen (Barbara Budrich).
Pietraß, Manuela (2012a): Die Powerpoint-Präsentation als Aufführung: Ein didaktisches Medium unter Perspektive der Performativität.In: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik (in Druck).
Schachtner, Christina (2010): Kommunikation und Subjektivierung.Verbundenheit als anthropologische Größe und die Absage an das „starke Subjekt“.In: Pietraß, Manuela/Funiok, Rüdiger : Mensch und Medien.Philosophische und sozialwissenschaftliche Perspektiven.Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften).S.115–137.
Thompson, Christiane (2009): Bildung und die Grenzen der Erfahrung.Randgänge der Bildungsphilosophie.Paderborn (Ferdinand Schöningh).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Pietraß, M. (2014). Medienbildung als Umgang mit Medienwirklichkeit(en) – Ein rahmentheoretischer Ansatz. In: Marotzki, W., Meder, N. (eds) Perspektiven der Medienbildung. Medienbildung und Gesellschaft, vol 27. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03529-7_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03529-7_8
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03528-0
Online ISBN: 978-3-658-03529-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)