Abstract
Reichtum war hierzulande lange Zeit eine terra incognita. Während die wissenschaftliche Armutsforschung auf eine lange Tradition zurückblicken kann, blieb die Spitze der Einkommens- und Vermögenspyramide bis Ende des 20. Jahrhunderts weitgehend unerforscht.
Erkenntnisse über Reichtum gab es nur aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Individueller Reichtum wurde nicht statistisch erfasst. Über Umfang und Entwicklung hoher Einkommen und Vermögen konnte nur spekuliert werden. Ganz zu schweigen von den Ursachen individuellen Reichtums. Warum jemand reich wurde, war zumeist Gegenstand anekdotischer Evidenz.
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Notes
- 1.
IAW: Möglichkeiten und Grenzen der Reichtumsberichterstattung
- 2.
Sachverständigenrat: Jahresgutachten 2012/2013
- 3.
Markteinkommen sind Einkommen aus selbständiger und abhängiger Erwerbstätigkeit, Kapitaleinkommen, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, privater Renten, privat empfangener Transfers und dem Nettomietwert selbstgenutzten Wohneigentums. Um die Einkommenssituation von Haushalten unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung vergleichen zu können, wird das gesamte Markteinkommen der privaten Haushalte in ein Marktäquivalenzeinkommen umgerechnet, das ein unter Bedarfsgesichtspunkten modifiziertes Pro-Kopf-Einkommen darstellt.
- 4.
Sachverständigenrat: Jahresgutachten 2011/2012
- 5.
Bach, Stefan/Corneo, Giacomo/Steiner, Victor: From Bottom to Top, The Entire Income Distribution in Germany, 1992-2003, in: Review of Income and Wealth, 55 (2009), S. 331-359; Effective taxation of top incomes in Germany, FU Berlin Discussion Paper Economics 18/2011.
- 6.
Sachverständigenrat: Jahresgutachten 2011/2012
- 7.
Grabka, Markus/Goebel, Jan/Schupp, Jürgen: Höhepunkt der Einkommensungleichheit in Deutschland überschritten?, in DIW-Wochenbericht 43/2012
- 8.
Sachverständigenrat: Jahresgutachten 2011/2012
- 9.
Das Nettoäquivalenzeinkommen besteht aus dem Markteinkommen plus gesetzlicher Renten und staatlicher Transfers abzüglich direkter Steuern und Sozialabgaben. Auch hier wird das Nettohaushaltseinkommen auf die einzelnen Haushaltsmitglieder bezogen und so ein verfügbares Haushaltseinkommen pro Kopf ermittelt.
- 10.
Sachverständigenrat: Jahresgutachten 2011/2012
- 11.
Ebenda
- 12.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS ): Vierter Armuts- und Reichtumsbericht, S. 333
- 13.
Brenke, Karl/Grabka, Markus: Schwache Lohnentwicklung im letzten Jahrzehnt
- 14.
Ebenda
- 15.
Ebenda
- 16.
Ebenda
- 17.
Ebenda
- 18.
Frick, Joachim/Grabka, Markus: Gestiegene Vermögensungleichheit in Deutschland
- 19.
Ebenda
- 20.
Der Median halbiert eine nach ihrer Größe geordnete Rangreihe. Die eine Hälfte der Verteilung liegt unterhalb dieses Werts, die andere Hälfte oberhalb. Der Median reagiert im Gegensatz zum arithmetischen Mittel nicht auf Ausreißer.
- 21.
Merz, Joachim/Hirschel, Dierk/Zwick, Markus: Struktur und Verteilung hoher Einkommen
- 22.
IAW: Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung von Einkommen und Vermögen, S. 234
- 23.
Gemeint ist das Marktäquivalenzeinkommen
- 24.
Bach, Stefan/Corneo, Giacomo/Steiner, Victor: From Bottom to Top, The Entire Income Distribution; Bach, Stefan/Corneo, Giacomo/Steiner, Victor: Effective taxation of top incomes in Ger-many
- 25.
Gemeint ist das bedarfsgewichtete Nettohaushaltseinkommen.
- 26.
Bach, Stefan/Corneo, Giacomo/Steiner, Victor: Effective taxation of top incomes in Germany
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- 43.
Unter Niedriglohn wird ein Lohn verstanden, der weniger als zwei Drittel des Medianlohnes beträgt. Das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) bezifferte die Niedriglohnschwelle für das Jahr 2010 auf einen Stundenlohn von 9,15 Euro
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Hirschel, D. (2013). Die Bedeutung der Reichtumsforschung für die Verteilungspolitik. In: Hirschel, D., Paic, P., Zwick, M. (eds) Daten in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03456-6_7
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