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Konzeptionelle Grundlagen der Sozialplanung

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Konzepte der Sozialplanung

Part of the book series: Basiswissen Soziale Arbeit ((BSA,volume 1))

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Zusammenfassung

Das Selbstverständnis einer Sozialplanung unter der Perspektive professioneller Sozialer Arbeit wird umfänglich vorgestellt und anhand des Planungskreislaufes diskutiert. Hierbei wird methodisches Handeln der Sozialen Arbeit ebenso berücksichtigt wie der Planungskreislauf in seinen einzelnen Abschnitten. Andere Planungsansätze (Inkrementalismus, Sozialplanung 2.0 etc.) kommen ebenfalls zu Wort. Weitere Aufmerksamkeit erfahren Effizienz und Wirkungsorientierung, zwei Ansätze, die nicht zuletzt in der Sozialen Arbeit ausführlich problematisiert werden. Auch kommunales Leitbild, Sozialberichterstattung, Hinweise auf zirkuläre und dialogische Prozesse, integrierte und schließlich inklusive Sozialplanung sind weitere fachliche Themenfelder, die untersucht werden.

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Notes

  1. 1.

    Dies ist auch der Grund, warum hier – im Unterschied zu anderen AutorInnen – nicht von „Sozialraumanalyse“ gesprochen wird.

  2. 2.

    Die Autoren schreiben dazu: „Zu den inhaltlichen Aspekten der neo-sozialen Transformation lassen sich unter anderem der Aufstieg einer ‚Politik der Identität‘ um Fragen von ‚Anerkennung‘ (auf Kosten einer ‚Politik der Klasse‘ um Frage der ‚Umverteilung‘), die Umdefinition von Problemen sozialer Ungleichheit in Probleme ‚sozialer Exklusion‘, ein verstärkter sozialethischer Fokus auf ‚individuelle Verantwortung‘, ‚Aktivierung‘ und ‚Chancengerechtigkeit‘ (statt ‚Gleichheit‘), sowie der Bedeutungsgewinn neuer informeller Formen der Sozialpolitik zählen, in deren Mittelpunkt die Subsidiären Selbsthilfe- und Solidaritätspotenziale des (lokalen) Nahraums stehen.“ (Otto und Ziegler 2006, S. 95) Zu ergänzen wären in dieser Aufzählung lediglich noch die Bemühungen der letzten Jahre um systematische Deprofessionalisierung sozialpädagogischer Handlungsfelder, wie sie beispielsweise im Umfeld von elementar- und schulpädagogischen Bildungsangeboten zu vernehmen waren.

  3. 3.

    Die AutorInnen beschreiben die drei letztgenannten Gesichtspunkte nicht eigens unter Effizienz-Bezug, sondern schreiben ihnen lediglich Momente von Effektivität (also: für die Zielerreichung) zu. Da sie aber die Letzteren aus dem Erstgenannten ableiten, kann der Effizienz-Bezug auch der Letztgenannten mitgedacht werden. Effect, Impact und Outcome können ihre Effektivität mithin nur dann erreichen, wenn die jeweils betrachtete Dienstleitung in diesem Kontext ohnehin bereits effizient war.

  4. 4.

    Im Einzelnen beschreiben die AutorInnen: „Kontextvariablen (z. B. Struktur und Qualität der Organisation, Demografie, Ausbildung, Überzeugungen und Ausrichtungen und die Professionalität der MitarbeiterInnen) verweisen auf die strukturellen Merkmale der beteiligten Akteure und geben Aufschluss über deren jeweiliges Profil. Prozessvariablen verweisen auf die Formen und Praktiken der institutionellen und einzelfallbezogenen Zusammenarbeit (wie z. B. das pädagogische Verhältnis zwischen AdressatInnen und MitarbeiterInnen). Sie geben Aufschluss über die Aushandlungsdynamiken zwischen den Institutionen, die dadurch erzielten Folgen im Verhältnis zu den betroffenen Nutzern sowie über Inhalte und Formen der einzelnen Interventionen.

    Effektvariablen, d. h. die Wirkungsindikatoren, verweisen auf die erzielten Wirkungen im Rahmen der Hilfeprozesse, auf das Ausmaß an verfügbaren sozialen, materiellen und kulturellen Ressourcen und die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen.“ (Albus et al. 2010, S. 117).

  5. 5.

    Zwar zitiert auch die hier skeptisch beurteilte Position diese Management-Auffassung (MAIS NRW 2011, S. 42), doch werden daraus offenkundig keine einschlägigen Schlüsse gezogen.

  6. 6.

    Walzer und Knöpfel (2007) nennen als relevante Kategorien finanzielle Situation, berufliche Integration, Bildungsnähe, soziale Integration, Herkunftsfamilie, Wohnsituation, Aufenthaltsstatus und Gesundheit.

  7. 7.

    Unter Wirkungsdialogen ist ein Steuerungsinstrument im Rahmen von Qualitätsmanagement zu verstehen, das dazu dient, dialogisch Wirkungen (vgl. 3.2.2) von Maßnahmen mit Hilfe verschiedener Fachkräfte und – teilweise – auch den Betroffenen selbst zu reflektieren (Qualitätszirkel).

  8. 8.

    Dass dies in der Tat häufig der Fall ist, wurde bereits des Öfteren aufgezeigt; so etwa in Glasze et al. (2005, S. 332): „[…] verschiedene Studien haben gezeigt, dass es kaum einen oder keinen Zusammenhang zwischen der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik und den Ergebnissen von Umfragen zum Sicherheitsempfinden gibt“.

  9. 9.

    Der Meilensteinplan ist ein gängiges Instrument der Projektarbeit, der die verschiedenen Arbeitspakete in eine logische und chronologische Ordnung bringt und somit deutlich werden lässt, welche Arbeitspakete von welchen anderen abhängig sind und welche parallel umgesetzt werden können. Verzögern sich daher die fundierenden Pakete, kommt es zu Verzögerungen im weiteren Ablauf; ein Phänomen, das mitunter hohe Management-Kompetenz bei der Projektleitung voraussetzt. Für die Steuerung solcher Projekt-spezifischer Prozesse liegen sehr brauchbare Software-Tools vor.

  10. 10.

    Unter Kommunalisierung wird die Aufgabenübertragung von Bundes- oder Landesebene auf die der Kommune übertragen; vgl. dazu allgemein Kuhlmann und Bogumil 2010.

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Correspondence to Anselm Böhmer .

Literatur zur Vertiefung

Literatur zur Vertiefung

Albus, S., Micheel, H.-G., & Polutta, A. (2011). Der Wirkungsdiskurs in der Sozialen Arbeit und seine Implikationen für die empirische Sozialforschung. In G. Oelerich & H.-U. Otto (Hrsg.), Empirische Forschung und Soziale Arbeit (S. 243–251). Wiesbaden: Springer.

In diesem Essay skizzieren die AutorInnen unterschiedliche Strömungen des Wirkungsdiskurses, zeigen deren Absichten auf und skizzieren Perspektiven für die Profession Sozialer Arbeit.

Heineberg, H. (2014). Stadtgeographie (4. Aufl., S. 126–150). Paderborn: UTB.

„Strukturmodelle, Konzepte und Leitbilder des Städtebaus“ werden zum Thema gemacht und bieten so die Chance, Sozialplanung und ihre räumlichen Ansprüche in übergeordnete Zusammenhänge einzuordnen.

Mardorf, S. (2010). Raum – Daten – Kommunikation. In V. Hammer, R. Lutz, S. Mardorf, & M. Rund (Hrsg.), Gemeinsam leben – gemeinsam gestalten. Zugänge und Perspektiven integrierter Sozialplanung (S. 73–93). Frankfurt a. M.: Campus.

Die Bedeutung der Kommunikation und der zu diesem Zweck erhobenen Daten ordnet die Autorin ein in den Zusammenhang von Sozialberichterstattung und Sozialplanung. Damit gelingt es ihr, Integrierte Sozialplanung als datenbasierte Aufgabe und zugleich kommunikative Herausforderung zu präzisieren.

Munsch, C. (2005). Die Effektivitätsfalle. Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftliches Engagement zwischen Ergebnisorientierung und Lebensbewältigung. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren.

Die Autorin belegt mit ihrer schon etwas älteren Studie eindrücklich, wie Exklusion durch Bürgerschaftliches Engagement praktiziert wird. Im Umkehrschluss bietet dieser Text die Möglichkeit, exkludierende Teilhabe-Ansätze umzugestalten. Eine Kernaufgabe Integrierter sowie inklusiver Sozialplanung.

Nüsken, D. (2010). Wirkungsorientierung und Jugendhilfeplanung. In S. Maykus & R. Schone (Hrsg.), Handbuch Jugendhilfeplanung. Grundlagen, Anforderungen und Perspektiven (3. Aufl., S. 257–267). Wiesbaden: Springer.

Jugendhilfe war und ist eines der Hauptfelder, in denen sich der deutsche Wirkungsdiskurs verortet. Der Autor ordnet hier besonders die Praxis in diese Debatten ein und zeigt so, wie sich Wirkungsorientierung sinnvoller Weise in der Praxis der Sozialplanung auswirken kann.

Polutta, A. (2011). Wirkungsorientierte Steuerung sozialer Dienste. In H.-J. Dahme & N. Wohlfahrt (Hrsg.), Handbuch Kommunale Sozialpolitik (S. 372–382). Wiesbaden: Springer.

Dieser Aufsatz stellt die Wechselbeziehung von Evidence-based Practice und New Public Management in internationalen wie nationalen Zusammenhang dar und macht so die spezifisch deutschen Herausforderungen besonders deutlich.

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Böhmer, A. (2015). Konzeptionelle Grundlagen der Sozialplanung. In: Konzepte der Sozialplanung. Basiswissen Soziale Arbeit, vol 1. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03445-0_3

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-03444-3

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