Skip to main content
  • 1375 Accesses

Zusammenfassung

Es mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, dass das institutionelle Fundament zur „Staatswerdung’ Europas in der Hochphase des KWS, d. h. auf dem Gipfelpunkt nationalstaatlicher Souveränität gelegt wurde. Dennoch, ab den 1950er Jahren wurden die europäischen Regierungen zu Taktgebern erster Vergemeinschaftungsbestrebungen. Da die Ära des Fordismus eine fortschreitende Internationalisierung des Kapitalverhältnisses aufwies, dieser über die begrenzte Reichweite des Nationalstaates aber nur schwerlich beizukommen war, wurde nach politisch-institutionellen Bearbeitungsformen dieses Widerspruchs gesucht.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Kursiv gesetzt, M.B.

  2. 2.

    Von einer europäischen Umweltpolitik muss freilich schon seit Beginn der 1970er Jahre gesprochen werden (Hildebrand 2002; Jordan 2002). Interessanterweise wurde das umweltpolitische Instrumentarium auf europäischer Ebene insbesondere in der Phase der ,Eurosklerose’ (in der Regel in Form ordnungsrechtlicher Standardisierung) ausgeweitet. Dies geschah auf der rechtlichen Grundlage der Römischen Verträge - ein „Kunstgriff" mit limitierter formaler Basis (Hildebrand 2002: 25).

  3. 3.

    Dieser ist nicht ohne die Dynamik der Klassenkämpfe in Großbritannien zu verstehen. Thatcher verfolgte mit der Liberalisierung des Energiemarktes das Ziel, die nationale Kohleindustrie unrentabel zu machen und den Gewerkschaften damit eine ihrer Machtbastionen zu nehmen (vgl. Kannankulam 2008: 226 f.). Der klimafreundliche dash to gas war daher ein nicht-intendierter Nebeneffekt dieser hart geführten politischen Auseinandersetzung.

  4. 4.

    Erst im April 2011 kündigte der EU-Kommissar für Steuern, Algirdas Semeta, für die nicht vom EU EHS erfassten Sektoren (insbesondere für den Bereich Transport) eine die Besteuerung des Konsums von Brennstoffen ergänzende CO2-Steuer an, die ab dem Jahr 2013 eingeführt und einen Mindestsatz von 20 Euro pro Tonne CO2 betragen könnte (European Voice, 7. April 2011).

  5. 5.

    Während die britischen Reduktionen der Emissionen durch die politischen Klassenkämpfe überdeterminiert waren (dash to gas), kamen sie in der Bundesrepublik vor allem durch die DeIndustrialisierung der ehemaligen DDR zu Stande („Mauerfallprofite") (vgl. Oberthür/Ott 1999: 101f.).

  6. 6.

    Das europäische „burden sharing" musste nach Kyoto modifiziert werden, da das Protokoll einerseits einen größeren Korb an Treibhausgasen umfasste (zu den vom „burden sharing agreement" erfassten Gasen CO2, Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O) kamen nun auch teilhalogenisierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluo- rid (SF6)) und andererseits lediglich ein durchschnittliches Reduktionsziel von 8 Prozent für den Zeitraum 2008-2012 vorsah (Ott/Oberthür 1999: 31, 199).

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Bitter, M. (2013). Staatsprojekt Modernisierung. In: Aufstieg und Fall der europäischen Kohlenstoffökonomie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03406-1_5

Download citation

Publish with us

Policies and ethics