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Führt die „nachhaltige Familienpolitik“ zu höherer Fertilität?

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Gesellschaft ohne Kinder
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Zusammenfassung

Die nachhaltige Familienpolitik hat sich explizit das Ziel einer Fertilität von 1,7 Kindern pro Frau gesetzt. Was passieren müsste, um dies zu erreichen, hat Jürgen Dorbritz bereits 2004 in Abhängigkeit von verschiedenen Annahmen zum Anteil kinderloser Frauen berechnet.

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Notes

  1. 1.

    Ebd., S. 398.

  2. 2.

    Vgl. ebd., S. 397 (Tabelle 8).

  3. 3.

    Vgl.: Hans Bertram et al: Zeit, Geld und Infrastruktur: Familienpolitik als Zukunftspolitik, a. a. O., S. 16.

  4. 4.

    Vgl.: Olga Pötzsch: Annahmen zur Geburtenentwicklung in der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, S. 29-40, in: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Wirtschaft und Statistik, 1/2010. Annahmen zur Geburtenentwicklung in der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, S. 35.

  5. 5.

    Exemplarisch dafür: Malte Ristau: Der ökonomische Charme der Familie, a. a. O., S. 17-18.

  6. 6.

    Vgl.: Sandra Gruescu/Bert Rürup: Nachhaltige Familienpolitik, a. a. O., S. 5. Siehe auch: Malte Ristau: Der ökonomische Charme der Familie, a. a. O., S. 18-19.

  7. 7.

    Vgl.: Tilman Mayer: Die demographische Krise, a. a. O., S. 47.

  8. 8.

    Ebd., S. 393.

  9. 9.

    Ebd., 393 – 395.

  10. 10.

    Vgl.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Familienmonitor 2008. Repräsentative Befragung zum Familienleben und zur Familienpolitik in Deutschland, Berlin 2008, S. 14.

  11. 11.

    Andrea Lengerer: Zur Akzeptanz von Familienpolitik, a. a. O., S. 394.

  12. 12.

    Vgl. ebd., S. 47.

  13. 13.

    DJI-Methodenstudie 2007 – Inhaltliche Auswertungsergebnisse, S. 62 (unveröffentlicht).

  14. 14.

    In der DJI-Methodenstudie 2007 stimmten 40% der Kinderlosen, 44% der Eltern mit einem bzw. zwei und 74% der Eltern mit drei Kindern diesem Statement „voll“ zu, ebd., S. 63 (unveröffentlichtes Dokument).

  15. 15.

    Vgl.: Barbara Keddi et al.: Der Alltag von Mehrkinderfamilien, a. a. O., S. 57-58.

  16. 16.

    Vgl. ebd., S. 23 (Abbildung 7).

  17. 17.

    Zur Erwerbslosigkeit unter kinderreichen Eltern: Ebd., S. 24-25.

  18. 18.

    In seinem „Familienreport 2012“ erwähnt das Ministerium wieder den Familienlastenausgleich als Ziel der Familenpolitik. Vgl.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Familienreport 2012. Leistungen, Trends, Wirkungen, Berlin 2013, S. 47. In der öffentlichen Kommunikation des Reports seitens des Ministeriums und in der medialen Berichterstattung spielte dieser Aspekt aber keine Rolle. In den Medien aufgegriffen wurde dagegen wieder die Höhe der Familienförderungen von vermeintlich 200 Mrd. und zum Anlass genommen Kürzungen zu fordern. Exemplarisch dafür: Lutz Haverkamp: Familienpolitik. Geschützter Bereich, Tagesspiegel vom 20. 1. 2013 (abgerufen unter www.tagespiegel.de am 04. 02. 2013).

  19. 19.

    Vgl.: Andrea Lengerer: Zur Akzeptanz von Familienpolitik, a. a. O., S. 411.

  20. 20.

    Vgl.: Charlotte Höhn et al: Kinderwünsche in Deutschland, a. a. O., S. 63-64.

  21. 21.

    Ebd., S. 67 – 68.

  22. 22.

    Ebd., S. 66.

  23. 23.

    Ebd., S. 65.

  24. 24.

    Vgl. ebd., S. 65-68 und S. 76.

  25. 25.

    Vgl.: Andreas Ette/Kerstin Ruckdeschel: Die Oma macht den Unterschied! Der Einfluss institutioneller und informeller Unterstützung für Eltern auf ihre weiteren Kinderwünsche, S. 51-72, in: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, Jg. 32, 1-2/2007, S. 55.

  26. 26.

    Vgl. ebd., S. 59-61.

  27. 27.

    Inwieweit sich die Einstellungen zur Kinderbetreuung im Sinne dieses neuen Leitbildes in den letzten Jahren gewandelt haben, lässt sich auch anhand neuerer Erhebungen (wie z. B. dem AID:A-Survey des DJI) überprüfen, was an dieser Stelle leider nicht möglich ist.

  28. 28.

    Ebd., S. 67.

  29. 29.

    Ebd., S. 68.

  30. 30.

    Vgl.: Barbara Keddi et al.: Der Alltag von Mehrkinderfamilien, a. a. O., S. 57.

  31. 31.

    Bezeichnend dafür ist der von Lengerer berichtete Befund, dass Religiosität einen signifikant negativen Effekt auf die Akzeptanz vereinbarkeitsorientierter Maßnahmen der Familienpolitik hat. Vgl.: Andrea Lengerer: Zur Akzeptanz von Familienpolitik, a. a. O., S. 406 u. S. 410.

  32. 32.

    Vgl. ebd., S. 377.

  33. 33.

    Ebd., S. 379.

  34. 34.

    In diesem Sinne argumentierte Taskinen 2006: „One cannot conclude that good day care would tempt people to have more children – to be sure, nobody will have children in order to put them into Kindergarten. What is obvious, however, is that lacking day-care facilities do prevent families to put their childbearing intentions into practice. “ Zitiert nach: Christiane Rille-Pfeiffer: Geburtenentwicklung und Kinderwunsch im europäischen Vergleich: Eine Analyse der Länder Österreich, Schweden und Spanien, Wien 2007, S. 17.

  35. 35.

    Siehe: Karsten Hank et al.: Kinderbetreuung und Fertilität in Deutschland, Berlin 2003; Karsten Hank/Michaela Kreyenfeld: A Multilevel Analysis of Child Care and the Transition into Motherhood in Western Germany, Berlin 2002; Henriette Engelhardt: Fertility Intentions and Preferences: Effects of Structural and Financial Incentives and Constraints in Austria, Wien 2004; Antonella Pinelli/Francesca Fiori: Does More Support in Childcare Make a Difference in Working Women’s Fertility? Los Angeles 2006.

  36. 36.

    Zur jüngsten Entwicklung: Christian Alt et al.: Kinderbetreuung: Auf einem guten Weg zu Bildungsgerechtigkeit und Vereinbarkeit? S. 96-111, in: Thomas Rauschenbach/Walter Bien (Hrsg.): Aufwachsen in Deutschland. AID:A – Der neue DJI-Survey, Weinheim 2012, S. 100 – 101.

  37. 37.

    In diesem Sinne formulierte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag „Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung realisieren – Kostenkalkulation für Kinderbetreuung überprüfen“: „Gesellschaftliche Veränderungsprozesse tragen dazu bei, dass die Kindertagesbetreuung immer mehr zum festen Bestandteil bei der Planung des Familienlebens wird.“ Sie fordern eine „aktuelle, fundierte Bedarfserhebung“, um auf die „veränderte Ausgangslage“ vorbereitet zu sein. Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/1778 vom 19. 5. 2010.

  38. 38.

    Zur Kinderlosigkeit in Deutschland: Statistisches Bundesamt: Geburten in Deutschland, a. a. O., S. 28.

  39. 39.

    Zu Recht betonte Francois Höpflinger schon in den 1990er Jahren, dass Personen in den Medien eine „hohe Affinität“ zu solchen „anti-familialen“ urbanen Gruppen aufweisen würden. Derselbe: Haushalts- und Familienstrukturen im intereuropäischen Vergleich, S. 97-138, in: Stefan Hradil und Stefan Immerfall (Hrsg.): Die westeuropäischen Gesellschaften im Vergleich, Opladen, 1997, S. 129.

  40. 40.

    Jürgen Dorbritz: Kinderlosigkeit in Deutschland und Europa, a. a. O., S. 360.

  41. 41.

    Ebd., S. 13.

  42. 42.

    Aufschlussreich sind in dieser Hinsicht die Anteile Kinderloser nach Berufsfeld: Frauen in künsterlerischen Berufen (47%), in den Geistes- und Naturwissenschaften (41%), im Bereich „Publizistik, Übersetzung, Bibliotheken“ (40%) sowie der „Unternehmensleitung- und Beratung“ (39%) sind am häufigsten kinderlos. Es ist evident, dass Angehörige dieser Berufe mehr Einfluss auf das öffentliche Meinungsklima haben als Verkäuferinnen (15%), Köchinnen (15%) oder Reinigungsfrauen (7%), die am seltensten kinderlos bleiben. Vgl.: Statistisches Bundesamt: Geburten in Deutschland, a. a. O., S. 37.

  43. 43.

    Tilman Mayer: Die demographische Krise, a. a. O., S. 253.

  44. 44.

    Siehe hierzu: Stellungnahme der Bundesregierung zum Zwölften Kinder- und Jugendbericht, a. a. O., S. 4; Malte Ristau: Der ökonomische Charme der Familie, a. a. O., S. 16.

  45. 45.

    Insofern trifft nach wie vor die folgende Darstellung der Bundesregierung (1995) zu: „Die ledigen Alleinlebenden finden sich vor allem in den jüngeren Altersgruppen und sind junge Menschen, die aus dem elterlichen Haushalt ausgezogen sind und einen eigenen Hausstand gegründet haben. [...]. Alleinleben ist also weniger Ausdruck von Individualisierung, sondern eher auf den Wohlstand zurückzuführen, der es jungen Menschen erlaubt, schon während ihrer Ausbildung einen eigenen Hausstand zu gründen, und auch verwitweten und geschiedenen älteren Frauen gestattet, für sich allein zu leben und nicht in einer anderen Familie Zuflucht suchen zu müssen; wie es früher vielfach der Fall war.“ Stellungnahme der Bundesregierung zum Fünften Familienbericht, a. a. O., VII.

  46. 46.

    Interview mit Norbert Schneider: „Allein wohnen heißt nicht allein sein“, in: DER TAGESSPIEGEL vom 25. 4. 2010, abgerufen am 31. 06. 2012 unter www.tagesspiegel.de.

  47. 47.

    Vgl. ebd.; Uta Meier-Gräwe: Was ist Familie? Warum es einer begrifflichen Neujustierung bedarf, S. 4-15, in: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit – Vierteljahresschrift zur Förderung von Sozial-, Jugend- und Gesundheitshilfe, 39. Jahrgang, Nr. 1/2009, S. 10.

  48. 48.

    Charakteristisch dafür sind die Ausführungen zur „Entdramatisierung“ der Ehescheidung. Siehe: BMFSFJ: 7. Familienbericht, a. a. O., S. 118 ff.

  49. 49.

    Kurt Biedenkopf et al: Starke Familie, a. a. O., S. 78.

  50. 50.

    Vgl. ebd., S. 31.

  51. 51.

    DDP: Immer mehr Deutsche wollen keine Kinder, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Mai 2005, abgerufen am 5. Mai 2010 unter www.faz.net.

  52. 52.

    Charakteristisch dafür sind besonders die Ausführungen des 7. Familienberichts zur „seriellen Monogamie“ und zum Kinderwunsch. Vgl.: BMFSFJ: 7. Familienbericht, a. a. O., S. 126 und S. 66-67.

  53. 53.

    Vgl.: BMFSFJ: Stellungnahme der Bundesregierung zum Fünften Familienbericht, a. a. O., IX und XXXIII.

  54. 54.

    Vgl.: Helmut Kohl: 40 Jahre Familienpolitik, a. a. O., S. 14.

  55. 55.

    Elfter Kinder- und Jugendbericht, a. a. O., S. 45.

  56. 56.

    Diese Position formulierte Renate Schmidt schon vor ihrer Amtszeit als Bundesfamilienministerin in ihrer familienpolitischen Streitschrift: S. O. S. Familie, a. a. O., S. 141-144.

  57. 57.

    Siebter Familienbericht, a. a. O., S. 67.

  58. 58.

    Vgl. ebd., S. 254.

  59. 59.

    Ebd., S. 265.

  60. 60.

    Folgerichtig geht der Familienbericht auch nicht auf Maßnahmen wie die Betreuungsgelder in Österreich, Frankreich oder Finnland ein, die eine familiäre Kleinkindererziehung fördern. Mit der Idee der Wahlfreiheit kann der Bericht wenig anzufangen. Vgl.: Ilona Ostner: Sozialwissenschaftliche Expertise und Politik. Das Beispiel des Siebten Familienberichts, S. 385-390, in: Zeitschrift für Soziologie, Jahrgang 36, Heft 5, Oktober 2007, S. 388.

  61. 61.

    Exemplarisch dafür: Laurent Toulemon: Should governments be more aggressive in pushing for gender equality to raise fertility? The first „YES“. in: Demographic Research, S. 179-200, in: Vol. 24, 2/2011.

  62. 62.

    Ebd., S. 253.

  63. 63.

    Programmatisch dazu: Renate Schmidt: S. O. S. Familie, a. a. O., S. 105-106.

  64. 64.

    Vgl.: Siebter Familienbericht, a. a. O., S. 254-256.

  65. 65.

    Exemplarisch für diese Sichtweise: Hans Bertram im Gespräch mit Marie Amrhein und Michael Naumann, in: Keine Zeit für Kinderglück, Cicero vom 12/2011, S. 45-46. Der hohe Anteil ohne Kinder lebender Männer soll hier belegen, dass „ein beträchtlicher Teil der Männer aus der Fürsorge aussteigt“.

  66. 66.

    Statistisches Bundesamt: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Haushalte und Familien. Ergebnisse des Mikrozensus 2008, Wiesbaden 2009, eigene Berechnungen.

  67. 67.

    Diese Darstellung widerspricht der Behauptung Irene Gerlachs, dass sich die Familienpolitik seit den 1970er Jahren „von moralischen Vorgaben“ gelöst habe, um sich stattdessen an der „Sicherung familialer Funktionserfüllung“ zu orientieren. Irene Gerlach: Pfad der deutschen Familienpolitik und ihre aktuellen Herausforderungen, a. a. O., S. 18-19.

  68. 68.

    Hier ist zu ergänzen, dass sich spätestens seit den 1970er Jahren die Familienpolitik nicht mehr explizit auf ein christliches Bild der Ehe oder eine bürgerliche Familienmoral bezog. Die Ausführungen zur Sexualerziehung im 1. Familienbericht lassen – in dezenter Art und Weise – noch die Orientierung an der „traditionellen“ Moral erkennen: „Die zunehmende Personalisierung der Partnersuche, Partnerwahl und auch der Ehegestaltung macht eine Geschlechtserziehung notwendig, die vor einer Überbetonung des Geschlechtlichen, vor Distanzlosigkeit und vor einer zu frühen Aufgabe einer persönlichen Weiterbildung bewahrt.“ 1. Familienbericht, a. a. O., S. 19. Vergleichbare Aussagen sind in späteren familienpolitischen Stellungnahmen der Bundesregierung kaum noch zu finden.

  69. 69.

    Beispielhaft dafür ist der gegen das Betreuungsgeld polemisierende Begriff „Herdprämie“.

  70. 70.

    Gerhard Schröder: Selbstverwirklichung beginnt in der Familie, in: DIE WELT vom 30. 3. 2001, abgerufen unter www.welt.de, am 19. 01. 2011.

  71. 71.

    Stellungnahme der Bundesregierung zum Fünften Familienbericht, a. a. O., IV.

  72. 72.

    Prononciert betont Franz-Xaver Kaufmann in seiner Rezension des 7. Familienberichts die „Inkohärenz“ der deutschen Familienpolitik, die er auf den „parteipolitisch umstrittenen Wandel von einem traditionellen zu einem modernisierten Familienleitbild einerseits und andererseits die Zersplitterung familienpolitischer Kompetenzen zwischen unterschiedlichen Ressorts des Bundes sowie zwischen Bund, Ländern und Kommunen“ zurückführt: Franz-Xaver Kaufmann: Warum Politik für Familien? a. a. O., S. 383.

  73. 73.

    Vgl.: Thomas Rauschenbach: Neue Orte für Familien. Institutionelle Entwicklungslinien eltern- und kinderfördernder Angebote, S. 133-155, in: Klaus Peter Strohmeier: Familie im Zentrum: Kinderfördernde und elternunterstützende Einrichtungen – aktuelle Entwicklungslinien und Herausforderungen, Wiesbaden 2008, S. 139-140.

  74. 74.

    Vgl.: Jürgen Dorbritz: Demographisches Trends und Hauptergebnisse der Population Policy Acceptance Study, a. a. O., S. 322.

  75. 75.

    1957 lag die Teilzeitquote sogar nur bei 10%. Vgl.: Ulrich Mückenberger: „Vereinbarkeit“ in der städtischen Erwerbsgesellschaft – was wird da eigentlich womit vereinbar gemacht? S. 351-371, in: Martina Heitkötter et al (Hrsg.): Zeit für Beziehungen? a. a. O., S. 351. Zur Entwicklung 1996-2009: Stefan P. Rübenach/Matthias Keller: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, a. a. O., S. 333.

  76. 76.

    Vgl.: Christina Klenner/Svenja Pfahl: Jenseits von Zeitnot und Karriereverzicht, a. a. O., S. 279.

  77. 77.

    Exemplarisch dafür: Melanie Amann: Frauen in der Teilzeitfalle, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 04. 05. 2010, abgerufen am 21. 01. 2012 unter www.faz.net. http://www.faz.net/ -gqe-yiy9,.

  78. 78.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Männer und Frauen in verschiedenen Lebensphasen, Wiesbaden 2010, S. 33.

  79. 79.

    Vgl. ebd., S. 272 und S. 278-279.

  80. 80.

    Kristina Schröder: „Zukunft Familie – eine demografieorientierte Gesellschaftspolitik der fairen Chancen“, Rede auf dem „Berliner Demographie Forum“ in Berlin am 12. Januar 2012 (Dokument beim Verfasser).

  81. 81.

    Bezeichnend ist in dieser Hinsicht, dass selbst unter den wenigen in Teilzeit beschäftigten Vätern nur eine Minderheit (27,6% im Vergleich zu 84,6% der Mütter) die „Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen“ als Grund für die Teilzeitstelle angibt; der Verzicht auf eine Vollzeiterwerbstätigkeit ist also meist eher unerwünscht bzw. dem Fehlen einer Vollzeitstelle geschuldet. Vgl.: Statistisches Bundesamt: Männer und Frauen in verschiedenen Lebensphasen, a. a. O., S. 33.

  82. 82.

    Siehe: II.6. Erwerbstätigkeit und Fertilität.

  83. 83.

    Siehe: IV.4. Pfadabhängige niedrige Fertilität in Deutschland.

  84. 84.

    Suanne Gaschke: Bilderbuch-Väter, DIE ZEIT vom 26. 06. 2009, abgerufen unter www.zeit.de am 20. 04. 2013.

  85. 85.

    Kritisch zu den Aussagen Kristina Schröders: Markus Wehner: Kinder in Raten, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 10. 11. 2012, abgerufen am 20. 04. 2013 unter www.faz.net.

  86. 86.

    Der Erfurter Staatsrechtler Christian Seiler erklärte zum Elterngeld: „Der Gesetzgeber folgt damit dem Vorbild der schwedischen Elternversicherung und lehnt sich bei dessen Übernahme in das deutsche Sozialrecht ersichtlich an die vorhandenen Lohnersatzleistungen der Sozialversicherungen an. Anders als jene beruht das Elterngeld indes nicht auf individuell zugeordneten Anwartschaften, die der einzelne durch lohnabhängige Beiträge erworben hat, die deswegen einen späteren höheren Leistungsbezug als Äquivalent einer größeren früheren Eigenleistung rechtfertigen. Es wird vielmehr aus Steuergeldern bezahlt“. Er kommt zu dem Schluss, dass sich „die Ausrichtung eines steuerfinanzierten Elterngeldes am im konkreten Zusammenhang sachfremden Kriterium vergangener Erwerbserfolge statt am Bedarfsgedanken im Leistungszeitraum wohl kaum mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbaren“ lässt. Christian Seiler: Stellungnahme zum Elterngeld vor dem Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ausschussdrucksache, 16(13)81 g, S. 4-5.

  87. 87.

    Seiler kritisierte den Verwaltungsaufwand für die individuelle Einkommensberechnung und befürchtete „Vollzugsdefizite infolge mangelnder Überprüfbarkeit der genauen finanziellen Verhältnisse“. Diese konkreten Folgeprobleme seien die Konsequenz des grundsätzlich „verfehlten Anspruchs, Familie „zielgenau“ beeinflussen zu wollen“. Ebd., S. 12.

  88. 88.

    Sandra Fendrich et al.: Erziehungsgeld und Elternzeit – Bericht des Jahres 2003, erstellt von der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dortmund 2005, S. 4.

  89. 89.

    Hierzu schreibt Irene Gerlach: „Mit der Zahlung des Erziehungsgeldes und der Anrechnung der Erziehungsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung (ab 1987) wurde erstmalig eine Element der Anerkennung von Erziehungsleistungen geschaffen. [...] Seit Einführung von Erziehungsurlaub und -geld war der Anteil der Nutzer/innen – vor allem aus den höheren Einkommensgruppen – stetig zurückgegangen. Dies hing mit der vergleichsweise geringen Höhe des gezahlten Erziehungsgeldes sowie der fehlenden Anpassung von Einkommenshöchstgrenzen von 1986 bis 2001 zusammen. Während nämlich 1986 noch 83,6% der Bezieher/innen den Höchstsatz von monatlich 600 DM erhielten, waren dies schon 1997 nur noch 48%. Das 1986 eingeführte Erziehungsgeld war somit zunehmend zu einer sozialpolitischen Maßnahme für gering verdienende Eltern geworden.“ Irene Gerlach: , a. a. O., S. 23.

  90. 90.

    BT-Drucks. 16/1889, a. a. O., S. 1-2.

  91. 91.

    Stellungnahme der Bundesregierung, a. a. O., XXXII-XXXIII.

  92. 92.

    In der Stellungnahme zum 7. Familienbericht ist von einer „Mindestleistung“ die Rede, die später dann auf 300 € festgesetzt wurde. Hierzu aus Familienverbandssicht: Markus Warnke: Die Betreuungsgeld-Strategie, Editorial (S. 2) in: Stimme der Familie 54. Jg., Heft 5-6, 2007. Zum ursprünglichen Konzept vgl.: Sandra Gruescu/Bert Rürup: Nachhaltige Familienpolitik, a. a. O., S. 3-5.

  93. 93.

    In der Presse wurde diese Entscheidung als „Beispiel für die Ungerechtigkeit des schwarz-gelben Sparpakets“ kritisiert. Hierzu: Anne Seith: Traumtrip, gesponsert vom Staat, SPIEGELONLINE vom 06. 07. 2010, abgerufen am 26. 01. 2012 unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,703660,00.html. Unbeachtet blieb, dass diese Maßnahme dem ursprünglichen Elterngeldkonzept entspricht und dessen „soziale Ungerechtigkeit“ verdeutlicht.

  94. 94.

    Vgl.: Tabelle 72: Elterngeldbezüge 1. Quartal 2010 (Männer und Frauen insgesamt, in %) Siehe auch (unten): Schaubild 75: Elterngeldbezüge nach Kinderzahl (Verteilung in %).

  95. 95.

    Vgl.: Familienministerin muss beim Elterngeld sparen, ZEITONLINE vom 1. Juni 2010, abgerufen unter www.zeit.de am 26. 01. 2012.

  96. 96.

    Vgl.: Sigrid Leitner: „Paradigmenwechsel“ in der Familienpolitik, a. a. O., S. 217-218.

  97. 97.

    Die SPD-FDP-Koalition hatte 1975 die Steuerfreibeträge zugunsten eines einheitlichen einkommensunabhängigen Kindergeldes abgeschafft, 1983 führte die Kohl-Regierung wieder einen Freibetrag für Kinder in Höhe von 3 024 € ein. Vgl.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Dossier Kindergeld in Deutschland, a. a. O., S. 7. Höhere Steuerfreibeträge für Kinder machen sich für Bezieher niedriger und selbst mittlerer Einkommen hinreichender Steuerschuld nicht bemerkbar. Die große Mehrheit der steuerzahlenden Eltern bekommt deshalb Kindergeld ausbezahlt. Dass die für Gutverdiener maximal mögliche Steuerentlastung höher ausfällt als das Kindergeld, wurde (und wird) von sozialdemokratischer Seite regelmäßig kritisiert.

  98. 98.

    Vgl.: BT-Drucks. 16/1889, a. a. O., S. 16.

  99. 99.

    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Bundesministerin Kristina Köhler: „Das Elterngeld ist ein Erfolg, a. a. O.

  100. 100.

    „Besonders auffällig ist, dass in Deutschland insgesamt 39 Prozent der 35- bis 39-jährigen Akademikerinnen ohne Kinder im Haushalt leben.“ BT-Drucks. 16/1889, a. a. O., S. 16.

  101. 101.

    Siehe: BT-Drucks. 16/1889, a. a. O., S. 17.

  102. 102.

    Vgl.: Tabelle 36: Verteilung des Elterngeldbezugs von Vätern und Müttern.

  103. 103.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Elterngeldbezüge 1. Quartal 2010 – Elterngeld beträgt im Schnitt 699 Euro im Monat, Pressemitteilung vom 10. Juni 2010.

  104. 104.

    BT-Drucks. 16/1889, a. a. O., S. 15.

  105. 105.

    Christian Seiler: Stellungnahme zum Elterngeld vor dem Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, a. a. O., S. 5-6.

  106. 106.

    Ebd., S. 7 – 8.

  107. 107.

    Ebd., S. 1.

  108. 108.

    Vgl. ebd., S. 1 und S. 8.

  109. 109.

    Ebd., S. 10.

  110. 110.

    So zum Beispiel in einem Antwortbrief an Hartmut Steeb, Generalsekretär der Evangelischen Allianz vom 12. Juli 2010 (Dokument beim Verfasser).

  111. 111.

    Berechnungen auf der Grundlage der Tabelle 36: Verteilung des Elterngeldbezugs von Vätern und Müttern.

  112. 112.

    Zur wirtschaftlichen Lage von Familien nach der Kinderzahl: Barbara Keddi et al.: Der Alltag von Mehrkinderfamilien – Ressourcen und Bedarfe, a. a. O., S. 33-34.

  113. 113.

    Vgl. Tabelle 36: Verteilung des Elterngeldbezugs von Vätern und Müttern.

  114. 114.

    Christian Seiler: Stellungnahme zum Elterngeld, a. a. O., S. 10.

  115. 115.

    Ebd., S. 2.

  116. 116.

    Ebd., S. 5.

  117. 117.

    Ebd., S. 9-10. Das Entfallen des Sockelbetrags für Bezieher von ALG-II ab 2011 verschärft diese Problematik. Siehe hierzu: Sylvia Vogt: Kein Elterngeld für Hartz-IV-Empfänger – dann lieber abtreiben, in: Tagesspiegel vom 8. Juni 2010, abgerufen unter http://www.tagesspiegel.de am 26. 01. 2012.

  118. 118.

    Vgl. ebd., S. 9.

  119. 119.

    Vgl.: Jonas Vierring: Her mit dem Kind – Kommt wegen des neuen Elterngelds mehr Nachwuchs? Wohl kaum. Aber mehr Mütter können berufstätig sein, in: DIE ZEIT vom 14. 06. 2006, abgerufen unter www.zeit.de am 26. 01. 2012.

  120. 120.

    Eingehender dazu: Stefan Fuchs: Feindbild Familie, Leitbild Leviathan? a. a. O., S. 118-120.

  121. 121.

    Christian Seiler: Stellungnahme zum Elterngeld vor dem Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, a. a. O., S. 8-9.

  122. 122.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Öffentliche Sozialleistungen: Statistik zum Elterngeld – gemeldete beendete Leistungsbezüge 1. Vierteljahr 2010, a. a. O., T10.

  123. 123.

    Vgl.: Marco Gießelmann: Arbeitsmarktpolitischer Wandel in Deutschland seit 1991, a. a. O., S. 233.

  124. 124.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Durchschnittliches Alter der Mütter bei der Geburt ihrer lebendgeborenen Kinder in Deutschland, Wiesbaden 2010.

  125. 125.

    Siehe: Tabelle 37: Anteile (in %) der Altersgruppen von Müttern an allen Geburten 1991-2008.

  126. 126.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Lebendgeborene nach Alter der Mütter Geburtsjahrmethode 1991-2008, Wiesbaden 2010. Siehe hierzu auch: Schaubild 78: Geburtenentwicklung nach dem Alter der Mütter.

  127. 127.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Geburten in Deutschland, a. a. O., S. 14.

  128. 128.

    Vgl.: Jonas Vierring: Her mit dem Kind – DIE ZEIT vom 14. 06. 2006, a. a. O.

  129. 129.

    Zu der unterschiedlichen Anreizwirkung des Elterngeldes im Vergleich zwischen Deutschland und Schweden: Ilona Ostner: a. a. O., S. 389.

  130. 130.

    Zu diesem Ergebnis kommen Auswertungen des „Survey of Neonates in Pomerania“ der Universität Greifswald, seit 2003 alle Mütter und ihre Neugeborenen im Gebiet Greifswald, Anklam und Wolgast erfasst. In der Presse galten diese Befunde: voreilig, ohne den spezifischen ostdeutschen Kontext zu berücksichtigen, als Beleg für die „Wirksamkeit“ des Elterngelds. Vgl.: Frank Pergande: Das Elterngeld wirkt – Eine Studie in Greifswald belegt: Mehr Kinder in gut verdienenden Familien, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juni 2010, S. 8.

  131. 131.

    Ilona Ostner: , a. a. O., S. 389.

  132. 132.

    In der Stellungnahme der Bundesregierung zum 7. Familienbericht heißt es hierzu: „Für Frauen wie für Männern ist eine Entzerrung der „rush hour“ notwendig und wünschenswert.“ Ebd. XXX.

  133. 133.

    Vgl.: Walter Bien: Mehrkindfamilien, a. a. O. Siehe hierzu auch: Barbara Keddi et al: Der Alltag von Mehrkinderfamilien, a. a. O., S. 71-72.

  134. 134.

    Bert Rürup: Tief in der Geburtenfalle, in: Handelsblatt vom 16. 11. 2010, S. 64.

  135. 135.

    Zur Position B. Rürups: Sven Afhüppe/Dorit Heß: „Kinder kann man nicht kaufen“. Der ehemalige Wirtschaftsweise Bert Rürup ist überzeugt, dass die „fetten Jahre“ für Deutschland erst noch kommen. Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) widerspricht: Deutschland stehe vor Herausforderungen, in: Handelsblatt vom 30. 03. 2012, abgerufen unter www.handelsblatt.com am 01. 05. 2010.

  136. 136.

    Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Jedes Alter zählt – Demografie-Strategie der Bundesregierung, Berlin 2012, S. 2. Im Folgenden zitiert als „Demografie-Strategie der Bundesregierung“.

  137. 137.

    Bundestagsdrucksache 17/6377, a. a. O., S. 1.

  138. 138.

    BMFSFJ (Hrsg.): Perspektive für eine nachhaltige Familienpolitik, a. a. O.

  139. 139.

    Hans Bertram im Gespräch mit Marie Amrhein und Michael Naumann, in: Keine Zeit für Kinderglück, Cicero vom 12/2011, S. 46-47.

  140. 140.

    Beispielhaft dafür: Die Kinder wollen keine Kinder mehr, in: DER SPIEGEL 13/1975, a. a. O./ Albrecht Müller: Ideologische Elemente, Ungereimtes und Widersprüchliches in der bevölkerungs- und familienpolitischen Diskussion a. a. O.

  141. 141.

    Franz-Xaver Kaufmann: Vom Bevölkerungsrückgang und seinen Folgen, a. a. O., S. 166.

  142. 142.

    Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Demografiebericht. Bericht der Bundesregierung zur demografischen Lage und künftigen Entwicklung des Landes, Berlin 2011, S. 169-174. Im Folgenden zitiert als „Demografiebericht der Bundesregierung“.

  143. 143.

    Hans W. Jürgens: Sozialpsychologische Aspekte eines Bevölkerungsrückgangs, S. 135-148, in: Warnfried Dettling (Hrsg.): Schrumpfende Bevölkerung – wachsende Problem? a. a. O., S. 145 – 146.

  144. 144.

    Auch der Demografiebericht der Bundesregierung sieht die Gefahr einer „Abwärtsspirale aus Bevölkerungsrückgang und Alterung, Überdimensionierung der Infrastruktur, hohen Kosten für die Nutzer, abnehmender Standortattraktivität, sinkenden Erwerbsmöglichkeiten und zugleich wachsenden Versorgungsdefiziten“ (S. 173). Zugleich bekräftigt er, dass „nach wie vor eine gleichwertige Entwicklung der ländlichen Räume und städtischen Ballungszentren“ das Ziel sein müsse (Ebd., S. 174).

  145. 145.

    Rainer Klingholz: Demographiepolitik ohne Konzept – Jedes Alter zahlt, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. 04. 2012, abgerufen unter faz.net am 01. 05. 2012.

  146. 146.

    Anschaulich dazu am Beispiel nordrhein-westfälische Kommunen: Inge Kloepfer: Alt braucht Jung. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14. 05. 2010 Seite 12.

  147. 147.

    Dieses Unbehagen ist angesichts eines, wenn auch moderaten, Rückgangs der Bezieher mittlerer Einkommen durchaus begründet. Vgl.: Jan Goebel et al.: Einkommen – Verteilung, Armut und Dynamik, S. 163-172, in: Statistisches Bundesamt/Gesellschaft sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen/Wissenschaftszentrum Berlin (Hrsg.): Datenreport 2008. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2008, S. 165.

  148. 148.

    Vgl. Franz-Xaver Kaufmann: Schrumpfende Gesellschaft, a. a. O., S. 115.

  149. 149.

    Christian Schwägerl: Eine Schicksalsfrage, aber kein Schicksal, S. 17-47, in: Bertelsmann Stiftung/Bundespräsidialamt (Hrsg.): Familie. Bildung. Vielfalt. Den demographischen Wandel gestalten, Gütersloh 2009, S. 24-25.

  150. 150.

    Diese Philosophie prägt die Demografie-Strategie der Bundesregierung. Vgl. ebd., S. 24-25. Eine beachtenswerte Gegenposition dazu: Josef Reindl: Die Abschaffung des Alters. Eine Kritik des optimistischen Alternsparadigmas, S. 161-173, in: Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 37. Jahrgang, 1/2009.

  151. 151.

    Christian Schwägerl: Eine Schicksalsfrage, aber kein Schicksal, a. a. O., S. 25.

  152. 152.

    Heike Pfaff: Pflegebedürftige heute und in Zukunft – STAT-magazin vom 7. November 2008, Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Wiesbaden 2008, S. 3.

  153. 153.

    BMFSFJ (Hrsg.): Fünfter Bericht zur Lage der älteren Generation in Deutschland, Berlin 2005, S. 35.

  154. 154.

    Statistisches Bundesamt: Krankheitskosten 2002, 2004 und 2006, Wiesbaden 2008. Noch 1992 betrug das Verhältnis der Pro-Kopf-Ausgaben zwischen Jung und Alt betrug 1: 8, bis 2040 sollte dieses Verhältnis nach Vorausberechnungen des Prognos-Instituts auf über 1: 20 verschieben. Vgl.: Herwig Birg: Perspektiven der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa – Konsequenzen für die sozialen Sicherungssysteme, Karlsruhe 2000, S. 23-24, abgerufen am 03. 06. 2012 unter: http://www.herwig-birg.de/vortraege/.

  155. 155.

    Die entsprechenden Daten lauten für die Produktivität je Erwerbstätigenstunde: 1970/1980: 3,8; 1980/1991: 2,4; 1991/2000: 2,0 2000/2010: 1,0; sowie für das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner: 1970/1980: 2,7; 1980/1991: 2,2; 1991/2000: 1,3; 2000/2010: 1,0. Vgl.: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Inlandsproduktsberechnung 2011, S. 51.

  156. 156.

    „Die Wirkungen des wachstumsdämpfenden Einflusses der demographischen Entwicklung auf das Wirtschaftswachstum lassen sich nicht exakt vorausberechnen. Im Gegensatz dazu sind die Auswirkungen der zunehmenden Alterung auf die Einnahmen und Ausgaben der sozialen Sicherungssysteme (Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung) klar zu überblicken.“ Herwig Birg: Perspektiven der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa, a. a. O., S. 13.

  157. 157.

    Bereits 1976 rechnete Hilde Wander vor, dass die Nettoreproduktionsrate (NRR) in der Bundesrepublik mit 0,65 weit unterhalb des für die „Relation zwischen Produktionsertrag und Aufzucht- und Versorgungslasten“ günstigsten Niveaus lag. Vgl.: Hilde Wander: Die Folgen des Geburtenrückgangs für Wirtschaft und Beschäftigungssystem, S. 97-106, in: Warnfried Dettling (Hrsg.): Schrumpfende Bevölkerung – Wachsende Probleme? München 1978, S. 102.

  158. 158.

    Franz-Xaver Kaufmann: Schrumpfende Gesellschaft, a. a. O., S. 215-218.

  159. 159.

    Beispielhaft hierfür: Harald Wilkoszewski: Mehr Kinder helfen nicht. Warum Politik im Zeichen des Bevölkerungswandels demographieresistent gestaltet werden muss, in: Zeitschrift für Biopolitik, 3. Jahrgang, Nr. 3/2004, S. 163-164.

  160. 160.

    Auf diesen zentralen Aspekt hat Herwig Birg wiederholt nachdrücklich hingewiesen: Ist Deutschland noch zu retten? Ein Streitgespräch über Demographie zwischen Herwig Birg und Albrecht Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. August 2006, S. 32-33 sowie: Herwig Birg: Den Kuchen radikal anders aufteilen, Streitgespräch mit Thomas Straubhaar, in: SPIEGEL Spezial, Nr.8/2006, Hamburg 2006, S. 22-28.

  161. 161.

    Vgl.: Carsten Köppl: Mythos Kinderwunsch. 1,4, 1,8 oder 2,1: Wie hoch ist die ideale Kinderzahl? Interview mit Wolfgang Lutz; in: Behörden Spiegel/April 2010, S. 10.

  162. 162.

    Vgl.: Stefan Fuchs: Feindbild Familie, Leitbild Leviathan? a. a. O., S. 119-120.

  163. 163.

    Beispielhaft: Johannes Huinink/Elisabeth Reichert: Der Weg in die traditionelle Arbeitsteilung – eine Einbahnstraße? S. 43-80, in: Walter Bien/Jan Marbach (Hrsg.): Familiale Beziehungen, Familienalltag und soziale Netzwerke, a. a. O..

  164. 164.

    So argumentierte z. B. Thomas Rauschenbach. Henrike Rossbach: Viele Wickelvolontäre, kaum Karrierefrauen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. April 2008, abrufbar unter www.faz.net.

  165. 165.

    Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Familienbericht, XI.

  166. 166.

    Vgl.: Sibylle Meyer/Eva Schulze: Familie im Umbruch, a. a. O., S. 71.

  167. 167.

    Exemplarisch: Renate Schmidt: S. O. S. Familie, a. a. O., S. 38/OECD: Die Politik der frühkindlichen Bildung und Betreuung in Deutschland, a. a. O., S. 49.

  168. 168.

    Die diesbezüglichen Eurostat-Daten wecken allerdings zum Teil Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die gemeldeten mit tatsächlich in Anspruch genommen Betreuungszeiten übereinstimmen. Beispielhaft dafür ist Dänemark: Formale Kinderbetreuung unter dreißig Stunden gibt es dort nach dieser Statistik nicht: Dies lässt sich plausibel nur so interpretieren, dass die offizielle Statistik Kinderbetreuung entweder ganztägig oder gar nicht zählt. In der Praxis dürfte es auch Teilzeitbetreuung geben, schließlich arbeiten in Dänemark viele Mütter in Teilzeit. Abweichende statistische Erfassungsmethoden könnten so einen Teil des (in dieser Größenordnung) unglaubwürdigen Vorsprungs zu Island und Schweden erklären. Im Blick auf das andere Ende des Spektrums lässt sich bezweifeln, ob es in Tschechien wirklich gar keine „formale“ Kinderbetreuung gibt. Die Daten sind im Einzelfall also durchaus fragwürdig und daher vorsichtig zu interpretieren. In der Zusammenschau mit den Vollzeiterwerbsquoten von Müttern ergibt sich aus ihnen aber ein recht plausibles Gesamtbild.

  169. 169.

    Nach den OECD-Zahlen sind die Unterschiede in den Anteilen der Kinder in Doppelverdienerhaushalten ausgesprochen groß: In Slowenien liegen sie bei rund 76%, in Portugal 64%, in Finnland bei 52%, in Frankreich bei 38%, in Großbritannien bei 21%, in Deutschland bei 14% und in den Niederlanden bei 5%. Leider fehlen in dieser OECD-Statistik Angaben zu Dänemark und Schweden, die Anteile dürften hier angesichts der höheren Teilzeitquoten aber sicher niedriger als in Finnland liegen. Vgl.: OECD-Family-Database: Chart LMF1.1.A Children in couple households by parental employment status, 2007, Paris 2011 (Dokument beim Verfasser).

  170. 170.

    Für die neuen Bundesländer weist das Statistische Bundesamt eine Ganztagsbetreuungsquote der 0- bis 3-jährigen Kinder 32% aus, die aber durch Betreuung von mindestens 35 Stunden definiert ist. Die Quoten der mindestens 30 Stunden betreuten Kinder dürften noch deutlich höher liegen und ein Niveau wie in Portugal oder sogar Schweden erreichen. Vgl.: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.): Kindertagesbetreuung regional 2009, a. a. O., S. 18 u. S. 20.

  171. 171.

    In Westdeutschland werden 5,1% der Kinder unter drei Jahren und 23% der 3- bis 6-jährigen Kinder mehr als 35 Stunden in der Woche (ganztägig nach Definition des Statistischen Bundesamtes) betreut. Vgl. ebd.

  172. 172.

    Informativ zum Betreuungsgeld in Finnland: Anne Lise Ellingsaeter: Betreuungsgeld. Erfahrungen aus Finnland, Norwegen und Schweden, Berlin 2012, S. 4-5.

  173. 173.

    Im Jahr 2011 zahlten 37% der Kommunen ein Betreuungsgeld in Höhe von etwa 340 €. Das Gesetz dazu erließ 2008 die bürgerliche Koalitionsregierung. Vgl.: Anne Lise Ellingsaeter: Betreuungsgeld, a. a. O., S. 4-5.

  174. 174.

    Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.): Kindertagesbetreuung regional 2011, Wiesbaden 2011, S. 6.

  175. 175.

    Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Familienbericht, a. a. O., X.

  176. 176.

    Ebd., XI.

  177. 177.

    Bereits im Kindergartenalter sind Vereinsaktivitäten für die „Betreuungsarrangements“ von Kindern aus Mittelschichtfamilien elementar. Vgl.: Michael-Sebastian Honig: Kann der Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung das Vereinbarkeitsproblem lösen? Rückfragen an den familienpolitischen Konsens, S. 354-377, in: Frank Lettke/Andreas Lange: Generationen und Familien, a. a. O., S. 366-368.

  178. 178.

    Vgl.: Charlotte Höhn et al.: Kinderwünsche in Deutschland. S. 44 (T 2); Alois Weidacher: Verhalten von Familien in prekären wirtschaftlichen Lagen, S. 191-226, in: Walter Bien/Alois Weidacher (Hrsg.): Leben neben der Wohlstandsgesellschaft. Familien in prekären Lebenslagen, Wiesbaden 2004, S. 213 (Tab. 20).

  179. 179.

    Vgl.: Andrea Lengerer: Zur Akzeptanz von Familienpolitik, a. a. O., S. 394 (Tab. 1).

  180. 180.

    Bundestagsdrucksache 17/6377, a. a. O., S. 11-13.

  181. 181.

    Vgl.: Jürgen Dorbritz: Deutschland, ein Niedrigfertilitätsland, a. a. O.

  182. 182.

    Exemplarisch dafür: Renate Schmidt: S. O. S. Familie, a. a. O., S. 100-101. Zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion um den Wandel des Verhältnisses von Frauenerwerbstätigkeit und Fertilität seit den 1980er Jahren. Henriette Engelhardt: Zum Wandel der Korrelation von Fertilität und Frauenerwerbstätigkeit in Raum und Zeit, a. a. O., S. 256-259.

  183. 183.

    Zu den Geburtenraten siehe: Eurostat: Gesamtfruchtbarkeitsrate, a. a. O.

  184. 184.

    Vgl.: Statistisches Bundesamt: Jugend und Familie in Europa, a. a. O., S. 49 (Abbildung 2.9).

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Fuchs, S. (2014). Führt die „nachhaltige Familienpolitik“ zu höherer Fertilität?. In: Gesellschaft ohne Kinder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03390-3_6

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