Zusammenfassung
Der kommunikativen und interaktiven Dynamik kommt in der qualitativen Sozialforschung eine große Bedeutung zu. Forschungswerkstätten werden von der Einsicht getragen, dass die Wirksamkeit der Datenanalyse durch interaktive und kommunikative Prozesse innerhalb einer Interpretationsgruppe gesteigert werden kann. Zentrale Merkmale dieses sozialen Arrangements forschenden Lernens stellen demnach dialogisch angelegte Suchbewegungen dar, innerhalb welcher sich Studierende grundlegende Kenntnisse der qualitativen Sozialforschung aneignen, forschende Vorgehensweisen selbständig erproben und methodisches sowie theoretisches Wissen weiter entwickeln können. Forschungswerkstätten eröffnen einen Übungs- und Erfahrungsraum, welcher die Herausbildung wissenschaftlicher Reflexivität unterstützt und Prozesse der Wissensgenerierung für Studierende zugänglich macht. In diesem Beitrag werden zunächst allgemeine Ansprüche von Forschungswerkstätten im Rahmen qualitativer Sozialforschung beleuchtet. Anhand einer Lehrveranstaltung zu interkulturellem Lernen im Masterstudium Weiterbildung werden zudem Möglichkeiten und Grenzen einer Forschungswerkstätte im Kontext eines Massenstudiums aufgezeigt und diskutiert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Breuer, F. und Schreier, M. 2007. Zur Frage des Lehrens und Lernens von qualitativ- sozialwissenschaftlicher Forschungsmethodik. Forum Qualitativer Sozialforschung/ Forum: Qualitative Social Research, 8(1). http://nbn-resolving.de/um:nbn:de:0114-fqs0701307. Zugegriffen: 26. September 2013.
Dausien, B. 2007. Reflexivität, Vertrauen, Professionalität. Was Studierende in einer gemeinsamen Praxis qualitativer Forschung lernen können. Diskussionsbeitrag zur FQS-Debatte „Lehren und Lernen der Methoden qualitativer Sozialforschung“. Forum Qualitativer Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research, 8 (1). http://nbn-resolving.de/um:nbn:de:0114-fqs0701D4Da3. Zugegriffen: 26. September 2013.
Feindt, A. und Broszio, A. 2008. Forschendes Lernen in der LehrerInnenbildung – Exemplarische Rekonstruktion eines Arbeitsbogens studentischer Forschung. Forum Qualitativer Sozialforschung/Forum: Qualitative Research, 9 (1), Art 55. http://nbn-resolving.de/um:nbn:de:0114-fqs0801551. Zugegriffen: 26. September 2013.
Heimgartner, A. und Pilch Ortega, A. 2012. Die partizipative Methode der Forschungswerkstätte am Beispiel eines interkulturellen Handlungssettings. In Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften, hrsg. Hubert Stigler, und Hannelore Reicher 2. erweiterte Aufl., 205–216. Innsbruck: Studienverlag.
Nittel, D. 1999. Umwege – Schleichwege – Königswege? Forschungsdidaktische Anmerkungen über die Arbeitsweise von Forschungswerkstätten. In Qualitativempirische Forschung in der Sozialen Arbeit, hrsg. H.-G. Homfeldt, J. Schulze- Krüdener und M.-S. Honig, 97–133. Trier: Verlag Weyand.
Knoblauch, H. 2007. Thesen zur Lehr- und Lernbarkeit qualitativer Methoden. Diskussionsbeitrag zur FQS-Debatte „Lehren und Lernen der Methoden qualitativer Sozialforschung“. Forum Qualitativer Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research, 8 (1). http://nbn-resolving.de/um:nbn:de:0114-fqs0701D4K9. Zugegriffen: 26. September 2013.
Kossek, B. 2009. Survey: Die forschungsgeleitete Lehre in der internationalen Diskussion 2009. http://ctl.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/elearning/Forschungsgeleitete_Lehre_International_090414.pdf. Zugegriffen: 10. Oktober 2013.
Reim, T. und Riemann, G. 1997. Die Forschungswerkstatt. Erfahrungen aus der Arbeit mit Studentinnen und Studenten der Sozialarbeit/Sozialpädagogik und der Supervision. In Rekonstruktive Sozialpädagogik. Konzepte und Methoden sozialpädagogischen Verstehens in Forschung und Praxis, hrsg. G. Jakob und H.-J. von Wensierski, 223–238. Weinheim: Juventa.
Riemann, G und Schütze, F. 1987. Some Notes on a Student Workshop on „Biography Analysis, Interaction Analysis, and Analysis of Social Worlds“. Biography and Society, 8: 54–70.
Riemann, G. 2003. Forschungswerkstatt. In Hauptbegriffe qualitativer Sozialforschung, hrsg. R. Bohnsack, W. Marotzki und M. Meuser, 68–69. Opladen: Leske + Budrich.
Tiegens, H. 1998. Interpretationswerkstatt im Kontext der Forschung und als Medium der Fortbildung. In Lehren und Lernen im Modus der Auslegung. Erwachsenenbildung zwischen Wissensvermittlung, Deutungslernen und Aneignung, hrsg. R. Arnold, J. Kade, S. Nolda, und I. Schüßler, Bd. 17, 8–21. Hohengehren: Schneider-Verlag.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Pilch-Ortega, A. (2015). Forschungswerkstätten als Beispiel forschungsgeleiteter Lehre. In: Egger, R., Wustmann, C., Karber, A. (eds) Forschungsgeleitete Lehre in einem Massenstudium. Lernweltforschung, vol 13. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03231-9_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03231-9_11
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03230-2
Online ISBN: 978-3-658-03231-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)