Zusammenfassung
Turbomaschinen werden auf Grund der fehlenden Möglichkeit zu geschlossen analytischen Verfahren auch heute noch in großem Maße basierend auf heuristischen Ansätzen, d. h. basierend auf Erfahrungswerten, ausgelegt. Der ursächliche Grund dafür liegt in der Komplexität der Strömung. Insbesondere in den Laufrädern treten diverse Phänomene auf (Abb. 17.1). Durch die prinzipbedingte Funktionsweise, bei der beispielsweise am Verdichter der Druck durch Beschleunigung und Umlenkung in rotierenden Rädern erfolgt, wird die Strömung durch folgende Effekte dominiert bzw. gestört:
Die Entwicklung von Turbinen und Verdichtern entsprechend stationärer Stromfadentheorie, die umVerlustmodelle ergänzt wird, gibt hier nach wie vor gute Hinweise.Werden aber Optimierungen in sehr engen Grenzen notwendig, kann auf eine dreidimensionale Strömungssimulation (CFD) bei Turboladern nicht verzichtet werden. Die Geometrie der Turbomaschine wird dabei in verschiedene Teilgebiete aufgeteilt (Abb. 17.2). Im Vergleich zum eigentlichen Turbolader nehmen dabei räumlich die Eintritts- und Austrittsstrecken einen großen Raum ein. Dadurch wird sichergestellt, dass einerseits Randbedingungen vergleichbar mit Versuchsergebnissen angesetzt werden können, andererseits helfen sie, eine stabile numerische Lösung zu erzielen. Die Besonderheit bei Turbomaschinen stellen nur die verschiedenen Bezugssysteme zwischen rotierenden und nicht-rotierenden Bauteilen dar. Die Strömung imLaufrad kann nur im rotierenden System realistisch simuliert werden. Während das Gehäuse stationär mit dem Motor verbunden ist und sehr gut in einem absoluten, im Raum feststehenden, kartesischen Koordinatensystem beschrieben werden kann, eignet sich für das rotierende Laufrad ein mitrotierendes, relatives Koordinatensystem. Die Übergabe von Daten zwischen den Systemen kann durch verschiedene Ansätze erfolgen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Baar, R., Frese, F., Sievert, M., Vogt, M.: Thermal mechanical analysis of turbine housings based on fluid-structure simulations. Tagungsband. 14. Aufladetechnische Konferenz, Dresden (2009)
Baar, R., Frese, F., Natkaniec, C.: Interaktion von Turbinenströmungen in zweistufigen Aufladungssystemen, Motorprozesssimulation und Aufladung. Expert Verlag, Renningen (2011)
Boxberger, V., Baar, R., Mai, H., Kadunic, S.: Challenges to validate turbocharger CFD simulations with hot gas test results, Engines Processes. Expert Verlag, Renningen (2013)
Durst, B.: Grundlagen der 3D-CFD-Simulation von Turbomaschinen, Grundlagen Verbrennungsmotoren, 6. Aufl. Vieweg und Teubner, Wiesbaden (2012)
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Baar, R. (2014). Simulation der Aufladung. In: Merker, G., Teichmann, R. (eds) Grundlagen Verbrennungsmotoren. ATZ/MTZ-Fachbuch. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03195-4_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03195-4_17
Published:
Publisher Name: Springer Vieweg, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03194-7
Online ISBN: 978-3-658-03195-4
eBook Packages: Computer Science and Engineering (German Language)