Zusammenfassung
Wir haben, wie Peter BROWN resümiert, nur »eine schwache Vorstellung vom Umfang und vom Abenteuer jener Veränderung, die unter der täuschend einfachen Überschrift vom Aufstieg des Christentums im spätrömischen Reich bekannt geworden ist« (202). Auch für die politische Theorie ist der Umschwung, dessen Angelpunkt die Bekehrung Kaiser Konstantins 312 darstellt und der sich vor allem in dem darauf folgenden Jahrhundert abgespielt hat, von einer Bedeutung, die zweifellos weltgeschichtliche Maße hat, aber dennoch nur schwer zu ermessen ist. Wie die im Ursprung griechische und später die modern-aufklärerische, so ist auch die christliche Wendung der politischen Geschichte durch die Philosophie, und zwar vor allem und exemplarisch durch die Philosophie des hl. Augustinus (354 – 430), zu einer Schicht unseres politischen Bewusstseins gewendet worden, die unweigerlich mit darüber entscheidet, wie wir die ethischen Begriffe, auf denen das Verhältnis zu unserem Leben beruht, verstehen.
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Schweidler, W. (2014). Augustinus: Der Staat als Heimstatt zweier Seelen. In: Der gute Staat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03127-5_5
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