Zusammenfassung
Eine Innovation zeigt volkswirtschaftlich erst dann Wirkung, wenn sie großflächig und breitenwirksam zur Anwendung kommt. Diffusion ist der Prozess ihrer umfassenden Kommerzialisierung und Verbreitung im Zeitablauf bei einer Vielzahl von Nutzern innerhalb eines bestimmten sozioökonomischen Systems. Bestimmungsgründe für Breite und Geschwindigkeit der Ausbreitung sind die Eigenschaften der Innovation selber, vorhandene Kommunikationskanäle, Zeitbedarf für Information und Entscheide sowie Eigenheiten des sozioökonomischen Systems. Die Bestimmungsgründe der Diffusion von Konsumgütern wie ein Smartphone unterscheiden sich in einigen Punkten von derjenigen von Investitionsgütern. In jedem Fall hat die Ausbreitung von Neuerungen einen Wandel zur Folge, sei dies im Konsumverhalten, in der Organisation und den Abläufen in Unternehmen oder in der Gesellschaft. Damit hängt Diffusion immer auch mit der Offenheit, Bereitschaft und Fähigkeit der potenziellen Adoptoren zum Wandel zusammen. Ein Aspekt der Diffusion ist die Zusammenarbeit von Hochschulen und Wirtschaft zur Lösung von Problemen über Neuerungen, der Wissens- und Technologietransfer (WTT). Ausführungen über Motive und Formen führen zu Thesen zu seiner Professionalisierung.
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An der Umfrage der Sektion Innovation Economics der KOF Swiss Economic Institute an der ETH Zürich im Frühjahr 2011 über WTT-Aktivitäten in den Jahren 2008–2010 haben 1841 Unternehmen teilgenommen, was 40 % der befragten Firmen entspricht, sowie 164 Forschungsinstitute oder 28 % der angeschriebenen Institute (vgl. Arvanitis et al. 2012). Die Resultate der im Jahr 2005 für die Periode 2002–2004 vom selben Team durchgeführten Umfrage wurden für eine Beurteilung der Veränderungen im WTT-Bereich zwischen 2005 und 2011 genutzt.
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Hotz-Hart, B., Rohner, A. (2014). Diffusion von Innovationen und Wissens- und Technologietransfer. In: Nationen im Innovationswettlauf. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03081-0_4
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