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Konsum zwischen Risiko und Gefahr

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Der Konsum der Gesellschaft

Part of the book series: Konsumsoziologie und Massenkultur ((SKM0X))

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Zusammenfassung

1966 veröffentlichten David Riesman und Howard Roseborough einen Vortrag, der sich mit dem Zusammenhang von Karrieren und Konsumverhalten befaßte. Ausgangspunkt ihrer Argumentation war die Feststellung, daß es seit dem Zweiten Weltkrieg zur Ausbildung eines weitgehend uniformen Lebensstils beim Großteil der amerikanischen Bevölkerung gekommen war.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Riesman/Roseborough (1966: 17): „The standard package allows for both expansiveness and expressiveness even while […] it represents one’s integration into the society and allows, once it is bought and paid for, further goal-directed moves in preparation for an open-ended future."

  2. 2.

    Vgl. Mark Siemons: Obne Apple verliert man das Gesicht Wechselabhängigkeit Wie er in China seina Produkte herstellt und wie er sie dort verksuft ist für den Kommunikationskonzem Apple die wichtigste aller Zukunftsfragen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. November 2012, S. 31.

  3. 3.

    Insofern gleicht diejenige Person, welche Mode konsequent mitmacht, dem „other-directed character", wie Riesman et al. (1950) ihn in dem Bestseller „The Lonely Crowd“ skizziert haben: vollkommen abhängig davon, was andere über einen denken mögen, weil es eine innere Festigkeit, einen unumstößlichen Persönlichkeitskern nicht mehr gibt. Nochmals Simmel (1986: 190): „Aus dem gleichen Grundgefüge ergibt sich, daß die Mode der eigentliche Tummelplatz für Individuen ist, welche innerlich unselbständig und anlehnungsbedürftig sind, deren Selbstgefühl aber doch zugleich einer gewissen Auszeichnung, Aufmerksamkeit, Besonderung bedarf.“

  4. 4.

    Eine verwandte, risikosoziologische Reflexion des Konsums findet sich bei Warde (1994).

  5. 5.

    Sofern damit nicht bloß eine gesonderte Reflexionsschleife in Gang gesetzt werden soll. „Der Risikogegenbegriff der Sicherheit bleibt in dieser Konstellation ein Leerbegriff, ähnlich wie der Begriff der Gesundheit in der Unterscheidung von krank/gesund. […] Die Gegenseite fungiert nur als Reflexionsbegriff mit der Funktion, die Kontingenz der Sachverhalte zu verdeutlichen, die unter den Begriff des Risikos fallen.“ (Luhmann 1991: 29, 32)

  6. 6.

    Ganz offensichtlich wird diese Differenzierungsform durch die Unterscheidung von Erleben und Handeln inspiriert, vgl. Luhmann 1978.

  7. 7.

    Vgl. Horkheimer/Adorno 1986: 108-150; Klein 2001; Quart 2003; Barber 2007.

  8. 8.

    Vgl. Granmo 1988; Scherhorn 1994; Warde 1994: 892 f.; Haubl 2009.

  9. 9.

    Mit etwas Phantasie könnte an dieser Stelle auch eine Verbindung zwischen Kafka und Konsum hergestellt werden. Denn so, wie Franz Kafka – etwa in seinem Roman Das Schloß – die Ohnmacht des Bürgers gegenüber der anonymen Übermacht der Verwaltung geschildert hat, vermittelt der Konsum gerade das Gegenteil: die Illusion einer potentiell unbeschränkten Kauf- und Verfügungsmacht des Konsumenten. Selbst in dieser Hinsicht mag der Konsum somit eine kompensative Wirkung entfalten.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Hellmann, KU. (2013). Konsum zwischen Risiko und Gefahr. In: Der Konsum der Gesellschaft. Konsumsoziologie und Massenkultur. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02893-0_2

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