Zusammenfassung
Im Internet, wie in physisch-materialisierten Räumen verbinden sich Menschen mit anderen. Die AkteurInnen, die im Fokus dieses Textes stehen, vernetzen sich aufgrund ihres Interesses an Polyamorie. Es geht ihnen um die Auseinandersetzung mit offenen Beziehungsmodellen, um nicht-monogame Praktiken, die nicht heimlich sondern im Einvernehmen aller Beteiligten stattfinden. Indem polyamore AkteurInnen parallel zueinander und konsensual, mehrere intime Beziehungen eingehen oder zumindest die Option dazu haben, kommt es zu weitreichenden Aushandlungsprozessen. Die Betrachtung dieser Aushandlungsprozesse öffnet den Blick für verschiedene, gegenwartsspezifische Veränderungen und Voraussetzungen von intimen Systemen. Zentral erscheint die kollektive Erfahrung der Serialität und Auflösbarkeit von romantisch und monogam konzipierten Beziehungen.
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Boehm, K. (2014). Empathie und Introspektion in einem Netz von Gleichgesinnten. In: Hahn, K. (eds) E<3Motion. Medienkulturen im digitalen Zeitalter. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02732-2_3
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