Zusammenfassung
Im einführenden Kapitel dieses Buches wurde beschreiben, wie im Laufe der vergangenen beiden Dekaden das Selbstbild fortgeschrittener kapitalistischer Gesellschaften als weitgehend pazifizierte, homogene und kohäsive Gesamtheiten – „demokratisch“ in Tocquevilles, „zivilisiert“ in Norbert Elias‘ Terminologie – durch den sichtbaren Wiederanstieg von Ungleichheit und Marginalität, begleitet von gewaltsamen Ausschreitungen in den Großstädten des Westens nachhaltig erschüttert wurde. Zwei parallel verlaufende Debatten entzündeten sich daraufhin in den Vereinigten Staaten und in der Europäischen Union über den Zusammenhang von Armut, Rassenspaltung und postkolonialer Migration, städtischem Verfall und chronischer Arbeitslosigkeit, sozialer Verelendung und (realen und wahrgenommenen) ethnischen Spannungen, verstärkt durch die Ausbrüche kollektiver Gewalt, die in den Großstädten auf beiden Seiten des Atlantiks im Anschluss an die Demontage des fordistisch-keynesianistischen Sozialvertrags gleichzeitig in Erscheinung getreten waren.
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Wacquant, L. (2018). Der Aufstieg fortgeschrittener Marginalität. In: Die Verdammten der Stadt. Interkulturelle Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02680-6_8
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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