Zusammenfassung
Zwanzig Jahre nach den Aufständen, die Mitte der 1960er Jahre in den schwarzen Stadtteilen Amerikas – von Watts bis Detroit – Feuer der Wut haben auflodern lassen, ist das Ghetto an die vorderste Front der nationalen Debatte zurückgekehrt. Doch dieses Mal ist der spektakuläre, gegen die weiße Herrschaft gerichtete Aufruhr, der die afroamerikanischen Bezirke der nordamerikanischen Großstädte zerrissen hatte, einer „unterschwelligen Randale“ (Curtis 1985) aus endemischer Kriminalität, kollektiver Armut, und innerem sozialen Verfall gewichen. Bilder von weißen Polizisten in den Spätnachrichten, die die staatliche Gewalt auf friedliche schwarze Demonstrierende niederschmettern, welche die Anerkennung ihrer elementaren Rechte einfordern, sind von grausigen Berichten über Drive-by-Shootings, „Wohlfahrtsabhängigkeit“ und die „Teenager-Schwangerschaften-Krise“ in den schwarzen amerikanischen Innenstädten abgelöst worden.
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Wacquant, L. (2018). Zustand und Schicksal des schwarzen Ghettos am Ende des Jahrhunderts. In: Die Verdammten der Stadt. Interkulturelle Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02680-6_2
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