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Zusammenfassung und Fazit: Ergebnisse und Forschungsperspektiven

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Kriege ohne Grenzen
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Zusammenfassung

Die vorliegende Untersuchung ging von der Feststellung aus, dass das Phänomen der regionalen Konfliktsysteme und die regionale Ausbreitung kriegerischer Gewalt bislang nur unzureichend theoretisch erfasst und nur vereinzelt empirisch erforscht wurden. So wurde zwar die Existenz von regionalen Konfliktsystemen grundsätzlich bestätigt, doch konnten diese aufgrund der ihnen immanenten Komplexität nur unzureichend theoretisch erfasst werden. Zudem gibt es eine Vielzahl an empirischen Einzelfallstudien zu regionalen Konfliktdynamiken, die Forschungsergebnisse für einen ganz bestimmten Kontext präsentieren und die genau aus diesem Grund nicht verallgemeinerbar sind. Ein weiteres Problem ergibt sich aus einem vielfach zugrunde liegenden methodologischen Nationalismus, der soziale Phänomene innerhalb der Grenzen eines Nationalstaates und mit explizitem Bezug auf diesen untersucht. Dadurch können soziale Phänomene, die jenseits der Grenzen des Nationalstaates stattfinden, jedoch nur unzureichend erfasst werden. Durch die Beschränkung auf den Nationalstaat als hauptsächlichen Akteur im Bereich Sicherheit und Gewalt wurden zudem Interaktionen von Akteuren ober- und unterhalb der nationalstaatlichen Handlungsebene vernachlässigt.

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Notes

  1. 1.

    Wenn auch darauf verwiesen werden sollte, dass die Datengrundlage für die Untersuchungseinheit der Regionen in einigen Konditionen - wie der Staatsschwäche oder der wirtschaftlichen Schwäche - und der Fallauswahl auf nationalstaatlich aggregierten Daten basierte und diese dann regional aggregiert wurden.

  2. 2.

    Vasquez wird zwar auch den Neorealist_innen zugeordnet, er erweitert deren Annahmen jedoch maßgeblich.

  3. 3.

    Diese Unterschiede waren de facto jedoch nicht vorhanden, da sich Hutus und Tutsis in Aussehen, Traditionen, Religion und Sprache gleichen. Eine Unterscheidung der beiden Gruppen war oftmals nur mittels der von der belgischen Kolonialadministration eingeführten Identitätskarten möglich. Vgl. (Lemarchand 1994; Lemarchand 1997; Prunier 1998).

  4. 4.

    Näheres dazu in Kapitel 3.4.

  5. 5.

    An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass hier noch ein anderes Phänomen, der internationale Terrorismus, von Bedeutung ist.

  6. 6.

    Zu den internen Konfliktdynamiken siehe (Teltzrow 2010) und (Asmus und Gantzel 2004).

  7. 7.

    Dies sind kleine geographische Einheiten von unterschiedlicher Größe wie etwa 100, 150 oder 200 km2 (Rød und Buhaug 2005).

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Ansorg, N. (2013). Zusammenfassung und Fazit: Ergebnisse und Forschungsperspektiven. In: Kriege ohne Grenzen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02529-8_6

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