Zusammenfassung
In seinem Beitrag skizziert Thomas Eberle die Grundlagen einer mundanphänomenologischen Soziologie. Die soziale Wirklichkeit wird demnach in den subjektiven Sinnsetzungsprozessen der miteinander handelnden Akteure intersubjektiv hergestellt. Der Verweis auf die intentional intersubjektive Trägerschaft der Akteure hebt nach Eberle keineswegs auf souveräne, die soziale Wirklichkeit aus sich heraus frei entwerfende Subjekte ab. Das Subjekt werde in eine historisch und intersubjektiv vorausgelegte Welt hineingeboren, es eigne sich diese thematischen Vorauslegungen ermöglicht durch die invarianten Bewusstseinsformen selektiv und perspektivisch an, um von da kompetent in intersubjektiven Verständigungsprozessen in diese Welt hinein handeln zu können. Ausschlaggebend sei, dass in den subjektiven, aber nicht unbedingt ‚thematisch adäquaten‘ Auslegungen der sozio-kulturellen Vorauslegungen und in den daraus resultierenden subjektiven Handlungsentwürfen die soziale Wirklichkeit immer wieder von neuem konstituiert und konstruiert werde.
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Eberle, T. (2014). Subjektive Erfahrung, intersubjektive Verständigung und Sozialität. Phänomenologische Erörterungen. In: Poferl, A., Schröer, N. (eds) Wer oder was handelt?. Wissen, Kommunikation und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02521-2_8
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