Zusammenfassung
Das Verbundprojekt Zukunft:Pflege zielt auf die Förderung einer nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit im Sinne einer Kompetenz- und Qualifikationsentwicklung, Motivation und Gesunderhaltung bei Pflegekräften in der ambulanten Pflegebranche ab. Dazu wurde arbeitsprozessbezogenes und organisatorisches Lernen in kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt und systematisch durch die Entwicklung und Mobilisierung von Ressourcen auf Netzwerkebene verknüpft und verstärkt. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Koordinationsarbeit im Netzwerk Zukunft:Pflege, das sich aus ambulanten Pflegeunternehmen und s. g. Valuepartnern, wie z. B. Weiterbildungsträgern und Verbänden der ambulanten Pflege aus der Region Bremen zusammensetzt. Interorganisationale Netzwerke sind grundsätzlich durch ein Spannungsverhältnis zwischen Kooperation und Konkurrenz gekennzeichnet. Der Kooperationsprozess lässt sich erfolgreich auf ein übergeordnetes Ziel hin koordinieren, wenn es der Koordination gelingt, die Entfaltung des Human- und Relationspotenzials zu fördern und ein vertrauensvolles Miteinander zu gewährleisten. Hierzu setzt die Netzwerkagentur auf die Interaktionsarbeit und den Lernprozess der Netzwerkpartner. Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit, soll der Wissenstransfer im Netzwerk forciert, Potenziale und Erwartungen gefördert und die Basis für die Kooperation weiter gestärkt werden. Der funktionale Schwerpunkt der Netzwerkagentur liegt in der Koordinationsarbeit der unterschiedlichen Interessen der Netzwerkmitglieder, der Identifizierung von Synergiepotenzialen und somit der Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten zur Förderung einer nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit in der ambulanten Pflege.
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Schimitzek, I., Ritter, W., Lürßen, S. (2015). Koordinationsarbeit in regionalen Netzwerken ambulanter Pflege – Das Beispiel ZUKUNFT:PFLEGE . In: Becke, G., Bleses, P. (eds) Interaktion und Koordination. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02460-4_10
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