Zusammenfassung
“Kommunale Gesundheitslandschaften” – mit diesem Begriff wird eine Vision skizziert, deren vordringlichstes Merkmal eine neue (oder wiederentdeckte?) Verantwortung der kommunalen Ebene für die Gesundheit ihrer Bevölkerung ist. Kommunale Gesundheitslandschaften sind “integrativ und dezentral” (Luthe, in diesem Band [Grundkonzept], 1.); bzw. – aus Sicht der Kommune – integrativ und wohnortnah zu gestalten. Doch mit welchen Zielsetzungen und auf welche Weise sollen und können Kommunen Gesundheitslandschaften entwickeln? Welche Rolle spielen dabei in den letzten Jahren entwickelte, neue Versorgungsansätze? Welchen Barrieren begegnen Kommunen bei der Entwicklung von Gesundheitslandschaften und wie können diese überwunden werden?
Der Beitrag gibt die persönliche Meinung der Autorin wieder. Er stellt insbesondere keine Position des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. oder des Bundesministeriums für Gesundheit dar.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Man beachte nur, dass Kommunen bzw. die regionale oder örtliche Ebene bis zum Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes (VStG) im SGB V praktisch keine und auch seit Inkrafttreten des VStG nur eine marginale Erwähnung finden.
- 2.
Weitere Erkenntnisse sind zu erwarten, wenn die Ergebnisse der Begleitforschung zu dem noch bis Ende 2013 in Niedersachsen laufenden Projekt „Zukunftsregionen Gesundheit“ abgeschlossen sind. Der Zwischenbericht zum Projekt zog das Fazit, dass „die Erfahrungen während der ersten Projekthalbzeit gezeigt [haben], dass bestimmte strukturelle Aspekte wie Planung und Arbeitsgrundlagen, klare Rollen- und Aufgabenbeschreibungen, Zusammensetzung der Gremien, stärkere Einbindung von externen Partnerinnen und Partnern sowie die Verknüpfung mit Angeboten und Evaluationskonzepte berücksichtigt werden müssen, um zum Gelingen des Projektes beizutragen“, vgl. http://www.gesundheit-nds.de/CMS/arbeitsschwerpunkte-lvg/gesundheitsfoerderung-im-gesundheitswesen/172-zukunftsregionen-gesundheit (30.01.2013).
- 3.
Vgl. z. B. die entsprechende Erhebung des „Forum Demenz Wiesbaden“ (http://www.forum-demenz-wiesbaden.de/, 30.01.2013).
- 4.
Vgl. z. B. das Konzept zur Patientenüberleitung der Stadt Essen /www.essen.de/de/Rathaus/Aemter/Ordner_53/Gesundheitskonferenz/GK_Patientenueberleitung_Neu.html, 30.01.2013).
- 5.
Diese Einflussmöglichkeiten bestehen allerdings nicht in Bezug auf andere relevante Leistungserbringer, z. B. Psychotherapeuten, Rehabilitationseinrichtungen oder Pflegeeinrichtungen.
- 6.
Vgl. http://www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.186175.de (30.01.2013).
Literatur
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (2007). Diskussionspapier des Deutschen Vereins zum Aufbau Kommunaler Bildungslandschaften vom 13. Juni 2007 (DV 43/06).
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (2009). Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung Kommunaler Bildungslandschaften vom 10. Nov 2009 (DV 19/09).
Ernst & Young. (2012). Kommunen in der Finanzkrise: Status Quo und Handlungsoptionen 2012/2013 – Ergebnisse einer Befragung von 300 deutschen Kommunen. www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Kommunen_in_der_Finanzkrise_2012/$FILE/EY%20Kommunenstudie%202012.pdf. Zugegriffen: 30. Jan 2013
Reiners, Hartmut. (2010). Kassenwettbewerb, Selektivverträge und die Rolle der Länder. Gesundheits- und Sozialpolitik, 3, 11–15.
Robert-Koch-Institut. (2006). Gesundheit in Deutschland (Reihe Gesundheitsberichterstattung des Bundes). https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/gesundheitsbericht.pdf?__blob=publicationFile. Zugegriffen: 30. Jan 2013
Sachverständigenrat. (2009). Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, Sondergutachten 2009, Koordination und Integration – Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens. www.svr-gesundheit.de/index.php?id=14. Zugegriffen: 30. Jan 2013
Statistica. (2013). Bereinigte Ausgaben der kommunalen Haushalte in Deutschland nach ausgewählten Eckwerten der Gemeinden (in Millionen Euro) in 2010 und 2011, Statistisches Bundesamt 2011. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/164698/umfrage/ausgaben-der-kommunen-im-1-halbjahr-2010-und-2009/. Zugegriffen: 30. Jan 2013
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Hoffer, H. (2013). Die Kommune im Kontext neuer Versorgungsansätze. In: Luthe, EW. (eds) Kommunale Gesundheitslandschaften. Gesundheit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02431-4_25
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02431-4_25
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-02430-7
Online ISBN: 978-3-658-02431-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)