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Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen als kommunale Aufgabe

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Kommunale Gesundheitslandschaften

Part of the book series: Gesundheit ((GEPOGEWI))

Zusammenfassung

Gesundheitsförderung gilt heute als ein alltagstauglicher Begriff, der überwiegend mit der Veränderung von gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen bestimmter Bevölkerungs- und Zielgruppen assoziiert wird. Konjunktur erlangte diese Vorstellung seit den letzten 20 Jahren bis heute vor allem im Rahmen öffentlicher Diskurse, die sich der Verringerung von Krankheitskosten widmen.

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Notes

  1. 1.

    Homfeldt (2011) benennt folgende Bezugspunkte von Gesundheit im SGB VIII: „§ 8a in Bezug auf das Tätigwerden von Einrichtungen der Gesundheitshilfe, zur Abwendung von Kindeswohlgefährdung, im § 11 durch gesundheitliche Bildung in der Jugendarbeit, im § 20 durch die Betreuung von Kindern in Notsituationen, im § 35a durch die Regelung des Anspruchs auf Eingliederungshilfe, sofern Kinder und Jugendliche von seelischer Behinderung bedroht bzw. betroffen sind, im § 45 durch die Regelung der Bedingung für den Betrieb einer Einrichtung und des Verweigerns einer Erlaubnis, wenn das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen nicht garantiert ist, durch den § 81, in dem die Kooperation der öffentlichen Träger der Kinder und Jugendhilfe mit Einrichtungen des ÖGD und sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens sichtbar gemacht wird“ (ebd., S. 345). In Bezug auf den § 35a SGB VIII ist allerdings zu ergänzen, dass die WHO im Rahmen der „International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps (ICIDH)“ seit dem Jahr 1980 die Begriffe Behinderung und Krankheit voneinander trennt.

  2. 2.

    Die Schaffung der durch Landesrecht festgeschriebenen „Kommunalen Gesundheitskonferenzen“ in Nordrhein-Westfalen kann als ein gelungenes Beispiel für gesundheitsbezogene Vernetzung als Grundlage für einen Planungsprozess auf kommunaler Ebene angesehen werden. Wesentliche Akteure dieses Kooperationsverbundes sind (hier am Beispiel der kreisfreien Stadt Münster): Vertreter/innen von Apotheker- und Ärzteverbänden, Krankenkassen, Krankenhäusern, Selbsthilfe-Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und Weiterbildungseinrichtungen sowie der im Rat vertretenen Fraktionen (Stadt Münster 2012). Hierbei übernimmt die Kommune eine moderierende und gestaltende Rolle, wenngleich die Befunde und Ergebnisse der jeweiligen themenbezogenen Arbeitsgruppen lediglich empfehlenden Charakter haben. Hinsichtlich der Kinder- und Jugendgesundheit wurden Themen- und Problemfelder wie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Bewegungs- und sprachauffällige Kinder, Unfallverhütung im Kindes- und Jugendalter, Präventionsmöglichkeiten zur Verhinderung des Plötzlichen Säuglingstods sowie die Erarbeitung eines gemeinsamen Gesundheitsziels „Gesund aufwachsen in Münster“ benannt (ebd.). Zur Schaffung gesundheitsfördernder Settings können innerhalb dieses Forums Hinweise erarbeitet werden, die für die jeweiligen Organisationsformen der Bildung, Betreuung und Erziehung sowie Unterstützungsangebote für Familien im Rahmen der Jugendhilfe von Bedeutung sind.

  3. 3.

    Zusammenfassung der Abschlussdokumentation der „Sommer-Akademie zur Gesundheitsförderung 2006“ in Magdeburg.

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Hensen, G., Hensen, P. (2013). Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen als kommunale Aufgabe. In: Luthe, EW. (eds) Kommunale Gesundheitslandschaften. Gesundheit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02431-4_14

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