Zusammenfassung
Ein im Vergleich zu den in den beiden vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Strategien strukturkonfidenter Interessenvertretung (Lobbyismus und Sozialdialog) gänzlich anderer Weg zu europaweiten sozialen Mindeststandards stellt der tarifpolitische Koordinierungsansatz dar. Im Gegensatz zum supranationalen zentralen Verhandlungsansatz, wie er im Sozialdialog verfolgt wird, setzt dieser auf eine transnationale Koordinierung der nationalen Tarifpolitiken. Der Kerngedanke lautet, dass die europäischen Gewerkschaften sich mit ihren Forderungen nicht an supranationale Institutionen oder europäische Arbeitgeberverbände wenden, um diese von ihren Vorstellungen zu überzeugen, sondern sie sich unter sich selbst auf gemeinsame Forderungen und Ziele einigen und diese dann auch selbst in den Mitgliedsländern unter den individuellen Bedingungen innerhalb der nationalen Gegebenheiten umsetzen.
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Henning, K. (2013). Tarifpolitik: Strategie der Koordinierung. In: Europäische Integration und Gewerkschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01906-8_6
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