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Hybride Biographien in der Biographie des hybriden San Diego

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San Diego

Part of the book series: Hybride Metropolen ((HM))

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Zusammenfassung

Die Auswertung eines biographischen Interviews unterscheidet sich deutlich von der Auswertung anderer qualitativer Interviews. So wird beispielsweise anders als bei der qualitativen Inhaltsanalyse leitfadengestützter Interviews kein Sortieren und Kategorisieren nach Themen vorgenommen, weil der Aufbau der Erzählung sonst nicht mehr nachvollziehbar wäre. Auch wenn in der Biographieforschung die Gesamtheit der Erzählung mit ihren Zusammenhängen analysiert wird, folgt die Auswertung zunächst dem „Prinzip der Sequenzialität“, das heißt, der erste Schritt der Auswertung – nach der Transkription des Interviews – ist die „Formale Textanalyse“, die den Text in die einzelnen Geschichten segmentiert, im Anschluss folgt eine „strukturelle Beschreibung“ der einzelnen Segmente, diese wiederum werden im dritten Schritt, der „analytischen Abstraktion“ zusammengeführt, und dadurch „die Lebensgeschichte in ihrer Gesamtgestalt und sequentiellen Ordnung von Prozessabläufen erfasst“.

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Notes

  1. 1.

    Die erste Suche nach Interviewpartnern orientierte sich an Vereinen und Organisationen, die sich speziell mit grenzüberschreitenden Fragestellungen beschäftigen (z. B. Friendship Park, Chicano Park, Hilfsorganisationen). Bei der weiteren Suche wurden, als Kontrast zur ersten Recherche, insbesondere Mitglieder solcher Vereine und Organisationen angeschrieben, bei denen durch die Lage und die Thematik von keiner oder nur einer geringen Bedeutung der Grenzlage ausgegangen wurde (z. B. Kirchen, Sportclubs, Jugendclub). Die dritte Auswahlrunde suchte explizit nach Personen ausländischer Wurzeln in San Diego (z. B. deutsche Einwanderer). Ein weiteres Suchkriterium war die räumliche Lage der angeschriebenen Vereine und Organisationen: Es wurde darauf geachtet, verschiedene – sowohl physisch unterschiedlich gelegene als auch soziokulturell und biographisch unterschiedlich geprägte – Räume der Grenzregion abzudecken, mit dem Ziel, unterschiedliche Wahrnehmungsmuster zu entdecken.

  2. 2.

    Abschnitt 7.4.13.1 beschreibt mehr zur Methode des ero-epischen Gesprächs und der teilnehmenden Beobachtung.

  3. 3.

    In Kap. 7.4.5 werden der Friendship Park und seine Bedeutung näher beschrieben.

  4. 4.

    Originaltext: „In the year 1970, in the city of San Diego/Under the Coronado Bridge lied a little piece of land,

    A piece of land that the community of Logan Heights/Wanted to make into a park/A park where all the chavalitos could play in/So they wouldn’t have to play in the street/And get run over by a car./A park, where all the viejitos could come/And just sit down and watch the sun go down in the tarde./A park, where all the familias could come,/And just get together on a Sunday afternoon/And celebrate the spirit of life itself./But the city of San Diego said,/‘Chale. We’re going to make a highway patrol substation here, man.’/So on April 22nd, 1970,/La raza of Logan Heights and other Chicano communities of San Diego get together,/And they organized,/And they walked on the land,/And they took it over with their picks and shovels,/And they began to build their park./And today, that little piece of land under the Coronado Bridge/Is known to everybody as Chicano Park./¡Órale!/It began in 1970,/Under the Coronado Bridge,/En mi barrio, en San Diego,/Where my people began to fight/For Chicano Park, for Chicano Park./Under the bridge, under the bridge, under the bridge./We shall continue to live, my brother./We shall continue to fight, my friend,/For Chicano Park,/Under the bridge./¡Raza!/¡Que vivan, que vivan,/Los barrios unidos!”.

  5. 5.

    Ausführlicher zu Wahrnehmung der Grenze im Vergleich San Diego-Tijuana: siehe Abschn. 7.4.9.

  6. 6.

    Herrn Fs Schilderungen zu Folge sind das in den seltensten Fällen illegale Einwanderer, denn für diese sei es zu gefährlich: Auch wenn im Park selbst in der Regel keine Passkontrolle stattfindet, könnten sie auf dem Weg kontrolliert werden. Die meisten Besucher des Friendship Parks befänden sich in einer Phase des Übergangs, in der sie – teilweise über mehrere Jahre – auf ihre Papiere warten, die sie beantragt haben. In dieser Zeit, so Herr F, können sie die USA nicht verlassen und Freunde und Bekannte auf mexikanischer Seite, die wiederum die USA aus verschiedenen Gründen nicht betreten dürfen (weil sie z. B. bereits einmal ausgewiesen wurden), lediglich im Friendship Park ‚sehen‘.

  7. 7.

    Mehr zum gemeinsamen Abendmahl wird in Abschn. 7.4.5 beschrieben.

  8. 8.

    Dem Mythos zu Folge wanderten die Azteken aus Aztlán weiter in Richtung Süden und gründeten im heutigen Mexiko die Hauptstadt der Azteken Tenochtitlan (Löffler 2005). Der Bezug auf den Aztlán-Mythos geht zurück auf die Anfänge der Chicano-Bewegung, die Aztlán-Symbolik wurde während der ersten Chicano National Liberation Youth Conference im Jahr 1969 ausgestaltet und verbreitet (Löffler 2005), sie diente dazu, einem drohenden Identitätsverlust der Chicanos entgegenzuwirken (Kühne et al. 2013; García 1993).

  9. 9.

    Die Idee der ‚raza cósmica‘, einer „Verschmelzung unterschiedlicher Rassen und der ethnischen Heterogenität zugunsten eines einheitlichen Staatsvolkes“ (Schlünzig 2005, S. 58), stammt aus dem Jahr 1925 von dem damaligen mexikanischen Erziehungsminister und Philosophen Vasconselos.

  10. 10.

    Sie spricht außerhalb des aufgenommenen Interviews über die Chicanos, weshalb hier nicht wörtlich zitiert werden kann, sondern aus den Forschungsnotizen berichtet wird.

  11. 11.

    Mehr zum Barona-Stamm: siehe Abschn. 4.4.7.3.

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© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kühne, O., Schönwald, A. (2015). Hybride Biographien in der Biographie des hybriden San Diego. In: San Diego. Hybride Metropolen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01720-0_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-01720-0_7

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-01719-4

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