Zusammenfassung
Die qualitative Inhaltsanalyse gehört zu den grundlegenden Methoden der empirischen Kommunikationsforschung und nimmt mit ihren Verfahren der Datenerhebung und Datenauswertung einen wichtigen Stellenwert innerhalb der qualitativen Forschung ein. Ihre Entwicklung und Programmatik ist in Auseinandersetzung mit den Geltungsansprüchen und Charakteristika der quantitativ orientierten Inhaltsanalyse entstanden und wurde von den Geistes- und Sozialwissenschaften beeinflusst. Den vielfältigen Ansätzen der qualitativen Analyse von Texten gemeinsam ist ihr explorativer Charakter. Der Beitrag fokussiert im Wesentlichen die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Am Beispiel einer induktiv-deduktiven Frame-Analyse audiovisuellen Materials werden die einzelnen Untersuchungsschritte veranschaulicht sowie Stärken und Grenzen gezeigt.
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Scheufele, Bertram. 2011. Synopse und Kritik qualitativer (Text-)Analyseverfahren – Qualitative Inhaltsanalyse, Grounded Theory und Diskursmusteranalysen. In Zählen oder verstehen? Diskussion um die Verwendung quantitativer und qualitativer Methoden in der empirischen Kommunikationswissenschaft, Hrsg. Andreas Fahr, 123-143. Köln: Halem. Der Beitrag vergleicht ausgewählte qualitative Verfahren zur Analyse von Texten systematisch und komprimiert im Hinblick auf deren unterschiedliche Zielsetzungen, Vorgehensweisen, Stichprobenbildungen und Gütekriterien. Zugleich wird jeder Schritt mit quantitativen Verfahren verglichen. Auf dieser Basis spricht Scheufele sich für den Einsatz der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring sowie für eine Kombination verschiedener Techniken aus.
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Fürst, S., Jecker, C., Schönhagen, P. (2016). Die qualitative Inhaltsanalyse in der Kommunikationswissenschaft. In: Averbeck-Lietz, S., Meyen, M. (eds) Handbuch nicht standardisierte Methoden in der Kommunikationswissenschaft. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01656-2_13
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