Zusammenfassung
In diesem Beitrag werde ich zunächst das rechtsphilosophische Problem skizzieren, sodann ein paar Schlaglichter auf die historische Entwicklung bis zur derzeit geltenden Rechtslage (de lege lata) werfen und – nach einigen grundsätzlichen Bemerkungen zu Wesen und Wert des Rechtsstaats und den verfassungs- und grundrechtlichen Rahmenbedingungen des Erbrechts – abschließend ein paar rechtspolitische Überlegungen, also zum Recht de lege ferenda, anstellen (wobei ich auch auf den einen oder anderen Beitrag zur Tagung am 20. April 2012 eingehen darf).
Sprachlich korrekt müsste es eigentlich „Erbschaftsteuer“ (ohne Fugen-s) und nicht „Erbschaftssteuer“ heißen, doch folge ich – um nicht unnötig Verwirrung zu stiften – in diesem Aufsatz dem allgemeinen und insbesondere dem Sprachgebrauch des österreichischen Gesetzgebers.
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Die Vorzeichen stehen in Österreich für die Idee einer so genannten „Umfairteilung“ derzeit nicht gerade günstig. Während ich an diesem Beitrag arbeitete, hat ein 80-jähriger Multimillionär eine (weitere) im politischen Spektrum rechts zu verortende Partei gegründet, zu deren Programmpunkten die Einführung einer Flat Tax-Einkommenssteuer gehört (was auf eine steuerliche Privilegierung der Wohlhabenden hinauskäme). Prognosen räumen dieser neuen Grup-pierung einen Wähleranteil zwischen 11 und 16 Prozent bei den Nationalratswahlen 2013 ein (vgl. Weiser 2012).
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Moser, P.D. (2013). Erben und Erbschaftssteuer in Österreich aus rechtlicher Sicht. In: Gaisbauer, H., Neumaier, O., Schweiger, G., Sedmak, C. (eds) Erbschaftssteuer im Kontext. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01636-4_6
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