Zusammenfassung
Die sektorale und die regionale Polarisationstheorie werden unter dem Oberbegriff der Polarisationstheorien zusammengefasst. Ein wesentlicher Anstoß zur Entwicklung dieser Theorien ging davon aus, dass einige von der ökonomischen Theorie postulierten Ergebnisse und Entwicklungen in der Empirie nicht zu beobachten waren: Die Neoklassische Theorie zum Beispiel beschreibt eine Konvergenztendenz zwischen Regionen. Danach würden arme Regionen schneller wachsen als reiche, wodurch es langfristig zu einer Angleichung der Wirtschaftskraft zwischen ihnen käme. Tatsächlich ist aber zu beobachten, dass sich die Divergenz zwischen reichen und armen Regionen oder Staaten verstärkt, anstatt auf null zu sinken. Vertreter der Polarisationstheorien betonen die Bedeutung von Wachstumspolen für die regionale Entwicklung, die durch ihre überdurchschnittliche Dynamik ein dauerhaftes Auseinanderklaffen zwischen armen und reichen Regionen bewirken.
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Farhauer, O., Kröll, A. (2013). Polarisationstheorien. In: Standorttheorien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01574-9_9
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