Zusammenfassung
Der fossile Brennstoff Kohle war der Schlüssel zum Aufbau der Industriegesellschaft. Damit verbunden war aber auch die Belastung unserer Erdatmosphäre durch die bei der Verbrennung unvermeidbar entstehenden Nebenprodukte. An dieser Situation hat sich bis heute wenig geändert, wenn auch die Kohle zunehmend durch die Substitute Öl und Gas ersetzt wurde. Insbesondere im Ruhrgebiet erreichten die Umweltbelastungen Anfang der 60er Jahre durch die Kohle/Stahl-Industrie katastrophale Ausmaße. Zeitweilig entstand aus giftigen Schwaden aus Hochöfen und Stahlkonvertern mit heute unvorstellbaren Staubbelastungen eine Dunstglocke, die den Tag zur Nacht machte. Diesen unhaltbaren Zustand machte Willy Brandt mit dem Versprechen „Wir machen den Himmel über der Ruhr wieder blau“ öffentlich, in einer Zeit, in der die meisten noch glaubten, dass es den Leuten nur gut gehen könne, wenn die Schornsteine rauchen und ein Strukturwandel mit Stilllegung gleich gesetzt wurde. Damit hatte Willy Brandt als erster Politiker den Umweltschutz ins politische Kalkül eingeführt.
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Unger, J., Hurtado, A. (2013). Die Nutzung der Energie in Deutschland. In: Energie, Ökologie und Unvernunft. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01503-9_2
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