Zusammenfassung
Lessenich:Die Frage stand nicht auf dem Fragebogen (lacht) – aber ich will trotzdem eine Antwort finden. Das gute Leben ist erstens nicht etwas, das ich mir individuell vorstelle. Das gute Leben ist für mich eine kollektive Vorstellung, ein Leben, in dem ich mich in sozialen Zusammenhängen denke. Das ist für mich ganz wichtig, da für mich der Wert der Solidarität eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Gesellschaft spielt. Zum guten Leben gehören für mich daher auch solidarische Sozialbeziehungen. Das gute Leben ist für mich im Übrigen nicht nur eine Einstellungsfrage. Es ist vielmehr von Anfang an auch eine Frage der Konstruktion von Institutionen, die das gute Leben ermöglichen oder sogar befördern. Also einerseits geht es da um eine Kollektivveranstaltung: Das gute Leben findet für mich, nicht nur als Soziologe, sondern auch persönlich, immer in Gesellschaft statt. Andererseits ergibt es sich selbstverständlich immer auch im Kontrast zu den gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen, die ich und wir wahrnehmen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Rosa, H., Lessenich, S., Kennedy, M., Waigel, T. (2014). Weil Kapitalismus sich ändern muss: Im Gespräch mit Hartmut Rosa und Stephan Lessenich. In: Weil Kapitalismus sich ändern muss. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01384-4_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-01384-4_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-01383-7
Online ISBN: 978-3-658-01384-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)