Zusammenfassung
Im Vorfeld des hier analysierten Diskurses finden sich Thematisierung von Armut in der soziologischen Fachliteratur vor allem indirekt als Gegenpol und Nebenprodukt des Wohlstands der modernen Industriegesellschaft. Klassische gesellschaftstheoretische Untersuchungen sind von Thematisierungen des Verhältnisses von Arbeit und Reichtum geprägt. So findet sich Armut als Gegenüber zu den beiden soziologisch bearbeiteten Begriffen in Aussagenformationen zu Arbeit und Arbeitslosigkeit in Abhängigkeit von Steigerungsformen in Modernenarrativen. Vor allem der Diskurs der Sozialen Frage im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert prägt diese Diskursformation (so z. B. in Marx 1867 Das Kapital, Engels 1845 Die Lage der arbeitenden Klasse in England, vorher bereits Adam Smith 1746 The Wealth of Nation, aber auch nachfolgend Booth' und Rowntrees Abhandlungen über Armut in York und London 1886 bzw. 1900) (vgl. Kap. 2.11.10.1, Kap. 5).
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Schäfer, F. (2013). Brüche und Verschiebungen im Diskursverlauf und den damit verbundenen Wissensordnungen im Armutsdiskurs der Sozialwissenschaften 1950-2005. In: Armut im Diskursgewimmel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01220-5_7
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