Zusammenfassung
» Wirklichkeit « als Begriff und Phänomen hat in den heutigen Sozial- und Kulturwissenschaften einen eher schweren Stand. Wohl auch aus Angst, eines naiven Wirklichkeitsverständnisses überführt zu werden, pluralisiert man Wirklichkeit zu beobachterabhängigen Wirklichkeiten, man verflüssigt sie in kulturellen Konstruktionen, oder man löst sie gleich ganz in einem Kosmos referenzloser Simulakren auf, bis man dann in einer Art überschießender Umkehr die Materialität der Dinge unter nicht minder umständlichen Vorkehrungen wieder zum Vorschein bringen möchte. Und auch die sich stärker als » empirisch « begreifenden Forschungsrichtungen bilden zu weiten Teilen eine wirklichkeitsdistanzierte Eigenwelt, in der das Wie der Methode das Was des Gegenstandes und das Wozu der Untersuchung in immer weitere Ferne rücken lässt.
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Wöhrle, P. (2015). Einleitung. In: Zur Aktualität von Helmut Schelsky. Aktuelle und klassische Sozial- und Kulturwissenschaftler|innen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01122-2_1
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