Zusammenfassung
Moderne, funktional differenzierte, gleichzeitig aber vertikal stratifizierte Gesellschaften sind urban geprägt. Ihre Ungleichheitsstrukturen haben nicht nur soziale, sondern auch räumliche Dimensionen, die sich in Differenzen innerhalb von Städten, zwischen verschiedenen Städten, aber auch im Verhältnis zwischen Städten und dem ländlich geprägten Raum bzw. zwischen Zentrum und Peripherie ausdrücken. Die im Anschluss an eine Tagung in Rostock im Herbst 2011 entstandenen Beiträge aus der Ungleichheits- sowie der Stadt- und Regionalforschung in diesem Band bringen zwei Bereiche der Soziologie in einen Dialog, die empirisch oft kooperierten, aber sich seltener über hierfür relevante Konzepte verständigten. Bei der Analyse sozialer und räumlicher Ungleichheiten ist zwischen ihren Ursachen, d. h. den Mechanismen und Prozessen, die gruppenspezifische Vor- und Nachteile erzeugen, sowie ihren Dimensionen und Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse zu unterscheiden (vgl. Solga et al. 2009).
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Keller, C., Klärner, A., Neef, R. (2014). Urbane Ungleichheiten – zur gesellschaftlichen Produktion und Gestalt räumlicher Ungleichheitsstrukturen. In: Berger, P., Keller, C., Klärner, A., Neef, R. (eds) Urbane Ungleichheiten. Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01014-0_1
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