Zusammenfassung
Gesellschaftlicher Wandel manifestiert sich häufig in der Modifikation von Materialität, wie sich beispielsweise an den baulichen Erzeugnissen verschiedener Stadtentwicklungsepochen zeigt. Werden materielle Strukturen zu Landschaft zusammengeschaut, geschieht das auf Grundlage gesellschaftlich vermittelter Sehkonventionen, wobei auch gesellschaftliche Deutungs- und Bewertungsmuster Anwendung finden und in laufender Anwendung aktualisiert werden; zum Beispiel verbinden sich schon mit der Bezeichnung „Gründerzeit“ nicht bloß Formen der Blockrandbebauung, sondern ganze Abfolgen verschiedenster Nutzungsassoziationen wie etwa aus Zeiten aufstrebenden Bürgertums oder – ganz anders – aus Hausbesetzerszenen oder Szenen der Schrumpfung.
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Kühne, O., Bruns, D. (2015). Gesellschaftliche Transformation und die Entwicklung von Landschaft. In: Kühne, O., Gawroński, K., Hernik, J. (eds) Transformation und Landschaft. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00605-1_2
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