Zusammenfassung
Der Prozess des Übergangs von der Schule in den Beruf erhält zunehmend Aufmerksamkeit. In dieser biographisch höchst relevanten und mit Unsicherheiten belegten Statuspassage werden die Weichen für den weiteren Lebensverlauf in entscheidender Weise gestellt. Dabei ist der Übergang tiefgreifend mit gesellschaftlichen Vorstellungen über Geschlechter verbunden. Es finden sich zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen zwar viele Überschneidungen auf der Einstellungsebene, auf der Handlungsebene der tatsächlich realisierten Einmündungen in Ausbildungen oder den Berufssektor zeigen sich jedoch vor allem tradierte Berufsverläufe, die u. a. tief in die Berufskultur in Deutschland eingelassen sind. Demnach dominieren junge Männer im dualen Ausbildungssystem, und hier vor allem in technischen, industriellen und handwerklichen Berufen, während junge Frauen in vollzeitschulischen Ausbildungen im Erziehungs- und Gesundheitsbereich deutlich überrepräsentiert sind. Darüber hinaus wird deutlich, dass die Gestaltung des Übergangs zwischen Schule und Berufseinstieg nicht losgelöst von der Lebensplanung betrachtet werden kann; hier besteht insbesondere für männliche Jugendliche ein erheblicher Unterstützungsbedarf.
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Notes
- 1.
So gab es 2006 fast 65.000 Strafgefangene in Deutschland. Davon sind 95 % Männer und 5 % Frauen; 40 % im Alter unter 40 Jahren. Die meisten Gefangenen saßen wegen Diebstahl (21 %), Drogendelikten (15 %) oder Raub (13 %) im Gefängnis (vgl. [24]).
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Budde, J. (2013). Geschlechtsaspekte am Übergang von der Schule in den Beruf. In: Appel, W., Michel-Dittgen, B. (eds) Digital Natives. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00543-6_8
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