Zusammenfassung
Nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule stehen viele Jugendliche und junge Erwachsene vor der Herausforderung des Übergangs in eine berufliche Erstausbildung. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben sich in den letzten Jahren zwar deutlich verbessert, dennoch gelingt vielen jungen Menschen der Übergang von der Schule in den Beruf nur mit zeitlicher Verzögerung oder im schlimmsten Fall gar nicht. In diesem Zusammenhang wird seitens der Unternehmen häufig die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher beklagt. Es stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, Jugendliche, denen der Stempel „benachteiligt“, „nicht ausbildungsreif“ oder „nicht ausbildungsfähig“ aufgedrückt wird, so zu fördern, dass sie einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernen und später auch ausüben können. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Schulen, Bildungsträgern und auch Unternehmen, die sich diese Frage stellen und mit verschiedenen Programmen und Ansätzen versuchen, sie zu beantworten.
Die Deutsche Telekom integriert benachteiligte Jugendliche über eine besondere Form der Einstiegsqualifizierung in eine duale Berufsausbildung. Das Projekt wurde im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Fachbereich Bildungswissenschaften wissenschaftlich untersucht. Dabei wurden die Biografien einzelner Teilnehmer mit dem Bildungsangebot in Beziehung gesetzt. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Ergebnisse der intensiven Auseinandersetzung mit einzelnen Fallstudien dargestellt. Darüber hinaus werden Empfehlungen für die Praxis und Perspektiven für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema aufgezeigt.
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Literatur
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Schütze, N. (2013). „Meine Chance – ich starte durch“. In: Appel, W., Michel-Dittgen, B. (eds) Digital Natives. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00543-6_10
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