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Daten und Methoden

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Zusammenfassung

Prinzipiell werden Informationen zum Rauchverhalten seit der British Doctors Study (Abschnitt 3.2.6) im Sinne eines primären oder sekundären Risikofaktors für bestimmte Erkrankungen vor allem im Rahmen epidemiologischer Studien erhoben. Darüber hinaus werden Fragen zum Rauchen seit Anfang/Mitte der 80er Jahre aber auch im Rahmen von Studien zum Drogenkonsum und bei den Bundes- Gesundheitssurveys gestellt. Ergänzt werden diese eher auf medizinische Fragestellungen ausgerichteten Datenquellen durch allgemeine Bevölkerungsumfragen, wobei hier erstmalig im Mikrozensus von 1995 nach dem Rauchstatus und der Konsummenge bei Rauchern gefragt wurde. Seitdem finden sich Angaben zum Rauchverhalten in unregelmäßigen Abständen in mehreren großen Befragungen, wobei das Rauchverhalten bei diesen Erhebungen als Indikator für das Gesundheitsverhalten bzw. den Lebensstil erfasst wird.

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Notes

  1. 1.

    Daten, Methodenberichte und Codebücher gibt es auf http://www.gesis.org/allbus/.

  2. 2.

    Dies gilt auch für die im Rahmen dieser Arbeit verwendeten Datensätze, die vom Statistischen Bundesamt, dem Robert-Koch-Institut und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) bereitgestellt wurden.

  3. 3.

    Stellvertretend seien hier nur FRANZKOWIAK (1986), KOPPENHÖFER (2000) und KOLTE (2006) genannt.

  4. 4.

    Obzwar es sich hier nicht um prozessproduzierte Daten handelt, kann z. B. die Einkommensberechnung in der OECD-Armutsstudie von 2008 (OECD, 2009) als Beispiel für einen kapitalen Rechenfehler „hochkarätiger“ Wissenschaftler angeführt werden. Konkret wurden dabei Unterhaltszahlungen geschiedener Männer wie Konsumausgaben behandelt, so dass u. a. eine zunehmende Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen „nachgewiesen“ werden konnte (Mandat, 2009).

  5. 5.

    „Echte“ stichprobenneutrale Ausfälle sind z. B. nicht existente Telefonnummern.

  6. 6.

    Hierbei wird zwischen Wohnblocks/Hochhäusern und mittelgroßen Häusern/Einfamilienhäusern unterschieden.

  7. 7.

    Da diese Analysen ursprünglich zur Beurteilung von Stichprobenverzerrungen bei der eigenen Erhebung durchgeführt wurden, handelt es sich hierbei um den Wert vom August 2008. Die Auswahl der 2007er Welle des SOEPs begründet sich dadurch, dass eine Statistik zu Randverteilungen der Mitgliedszahlen in einzelnen gesetzlichen Krankenversicherungen nur für das Jahr 2007 verfügbar war (INSM, 2007).

  8. 8.

    Hierbei kommt es vor allem zu einer Unterrepräsentation der unteren sozialen Schichten. Da Geringverdiener fast ausschließlich gesetzlich krankenversichert sind, spricht ein hoher Anteil privat Versicherter für diesen Bias.

  9. 9.

    Für die theoretischen Hintergründe derartiger Stichprobenverzerrungen vgl. z. B. HAUSMAN & WISE (1981).

  10. 10.

    Als Datenquelle wird in der European Health for All Database das „German Health Monitoring System“ genannt. Hierbei handelt es sich um die Gesundheitsberichterstattung des Bundes, wo erwartungsgemäß die Verkaufszahlen für Fabrikzigaretten berichtet werden (GBE-Bund, 2011). Die minimalen (< 1%) Abweichungen der Werte im Vergleich zur dritten Spalte von Tabelle 4.2 sind vermutlich auf ein abweichendes Konzept für den Bevölkerungsstand zurückzuführen.

  11. 11.

    Bei Haushaltsbefragungen kommt es gelegentlich vor, dass z. B. die Personenfragebögen von Kindern durch die Eltern ausgefüllt werden.

  12. 12.

    Bei der 2008er Befragung handelt es sich nur bei 2 von 19.564 Fällen um Proxy-Interviews.

  13. 13.

    Definiert wurden wesentliche Änderungen des Konsums als „dauerhafte (mindestens ein Jahr) Veränderung von gelegentlichem zu täglichem Konsum (oder umgekehrt)“ und „dauerhafte (mindestens ein Jahr) Veränderung der Menge der gerauchten Zigaretten von wenigen Zigaretten zu mindestens einer Schachtel am Tag (oder umgekehrt) “.

  14. 14.

    Hierbei handelt es sich um Modelle, die auf den arithmetischen Mittelwerten der abhängigen und unabhängigen Variablen der einzelnen Länder basieren.

  15. 15.

    Dies ist u. a. ein Grund dafür, dass die Ergebnisse eines Fixed-Effects-Panelmodells, das mit diesen Daten geschätzt wurde, nicht ausführlich diskutiert werden (Abschnitt 5.2.1).

  16. 16.

    Nichtraucher werden in diesem Modell als potentielle Raucher mit einer Konsummenge von null behandelt. Da für diese Personengruppe, die etwa 75% der Beobachtungen umfasst, aufgrund des Alters ein Raucheinstieg nahezu ausgeschlossen ist, wird der Effekt des Rauchverbots – der in erster Linie bei aktiven Rauchern zu beobachten sein sollte – deutlich abgeschwächt.

  17. 17.

    Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass diese grundsätzliche Kritik nicht für alle Studien gleichermaßen gilt, wobei z. B. SCHULZE & LAMPERT (2006) trotz einer eher deskriptiven Herangehensweise durchaus empfehlenswert ist.

  18. 18.

    Dabei handelt es sich „um ein zweistufiges Zählvariablen-Modell. Im ersten Schritt wird die Wahrscheinlichkeit dafür geschätzt, dass die abhängige Zählvariable (Anzahl der durchschnittlich am Tag konsumierten Zigaretten) einenWert größer null annimmt. […] Imzweiten Schritt wird die Ausprägung der Zählvariablen als bedingte Wahrscheinlichkeit einer um null gestutzten Poissonverteilung [geschätzt].“ (GROSS & GROSS, 2008, S. 259)

  19. 19.

    Schließlich besteht hier die Möglichkeit, dass die Eltern von den Lehrern erfahren, dass ihre Kinder heimlich rauchen.

  20. 20.

    Verifizierende Hypothesentests sind aus wissenschaftstheoretischer Sicht äußerst problematisch: „Und selbst wenn eine Hypothese von allen gegenwärtigen Beobachtungen ‚verifiziert‘ wird, so könnte in Zukunft auch noch ein falsifizierendes Ereignis eintreten. Auch wenn heute alle Raben schwarz sind, könnten wir künftig doch einem weißen Raben begegnen. Demnach besteht eine grundlegende Asymmetrie: Hypothesen und Gesetze sind nur (potentiell) falsifizierbar, aber nicht verifizierbar.“ (DIEKMANN, 2001, S. 152) Trotzdem werden in den Sozialwissenschaften fast ausschließlich verifizierende Hypothesentests durchgeführt. Gründe hierfür sind vor allem unpräzise Theorien, die keine Ableitung von Nullhypothesen über zu schätzende Parameter erlauben.

  21. 21.

    Alternativ dazu könnten auchWahrscheinlichkeitseffekte berechnet werden, die aufgrund der Nichtlinearität der Marginaleffekte für binäre Variablen etwas besser zu interpretieren sind. Letztendlich ergeben sich jedoch in der Praxis meistens nur geringfügige Unterschiede, so dass auf eine Gegenüberstellung von Marginaleffekten und Wahrscheinlichkeitseffekten verzichtet wurde.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Wimmer, T. (2013). Daten und Methoden. In: Rauchen, ein ganz normales Konsumverhalten?. Forschung und Entwicklung in der Analytischen Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00338-8_4

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