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Dimensionen des religiösen Fundamentalismus in der säkularen Moderne

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Book cover Sozialformen der Religionen im Wandel
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Zusammenfassung

In der Gegenwart entwickeln sich ganz unterschiedlich zu bewertende Fundamentalismen, die nicht auf bestimmte Religionen beschränkt sind. Gemeinsam ist ihnen eine Kopplung zwischen Religion und Fundamentalismus mit innewohnenden ambivalenten Tendenzen. Daher ist die Reduzierung des Fundamentalismus auf diverse Gewaltstrukturen und ideologische Totalismen keineswegs berechtigt. Der Versuch, dem Fundamentalismus wirksam zu begegnen, kann nicht ohne die kritische Einbeziehung seiner Ursachen gelingen.

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Notes

  1. 1.

    Nicht für alle Autoren gilt die Beweislage in der Art, wie ich sie soeben angedeutet habe. Joas zum Beispiel geht davon aus, dass die Bedeutung der Religion niemals aus der Gesellschaft verschwunden ist. So beurteilt er das neue Interesse an Religion eher als eine Veränderung des bisher bestehenden Blickwinkels und keinesfalls als Umbruch oder gar als eine Rückkehr der Religion in die Moderne (vgl. Joas 2004, S. 36). Damit wird aber keineswegs eine singuläre Position beschrieben, für einen veränderten Blickwinkel auf die Religionen treten weiterhin eine größere Anzahl von Religionssoziologen ein (u. a. Casanova 2011; Luckmann 1991; Sutterlüty 2011).

  2. 2.

    Säkularisierung wird hier als Rückgang des Einflusses der Religion auf die Gesellschaft verstanden. Das führt sowohl in der Privatsphäre als auch in der Sphäre der Öffentlichkeit zu einem Wertewandel. Zusammenfassend betrachtet gewinnen säkulare Einflüsse an Bedeutung und verdrängen daraufhin sakrale Wertmuster. Weiterhin kann heute davon ausgegangen werden, dass die Säkularisierungsthese in der bekannten Form immer weniger tragfähig ist, die derzeitigen Umorientierungen angemessen zu beschreiben (vgl. Beck 2008, S. 34–46; Habermas 2012, S. 154–164).

  3. 3.

    Religion hat neben Praktiken des Friedens und der Güte auch zu verschiedenen Formen von Gewalt geführt. Taylor geht von einer Verbindung zwischen geschichtlicher Herkunft und aktuellen Begründungen aus, die im ‚säkularen Zeitalter‘ zugleich die Form einer Auseinandersetzung zwischen Gläubigen und Ungläubigen annimmt (vgl. Taylor 2012, S. 1090–1119).

  4. 4.

    „Aber der islamische Fundamentalismus von heute verarbeitet wohl immer auch politische Motive. Man darf jedenfalls die politischen Motive nicht übersehen, die uns heute in Formen des religiösen Fanatismus begegnen. Dazu passt die Information, dass manche Terroristen, die heute in den ‚Heiligen Krieg‘ ziehen, noch vor wenigen Jahren säkulare Nationalisten gewesen sind“ (Habermas 2004, S. 20).

  5. 5.

    Der christliche Fundamentalismus ist nicht ausschließlich auf die USA begrenzt, auch in Deutschland ist zu beobachten, dass vor allem aus dem evangelikalen Spektrum stärker werdende Gruppierungen um ein deutlicheres Profil ihres Glaubens kämpfen. Sie lehnen unter anderem in den öffentlichen Schulen Sexualkunde und Evolutionslehre ab und versuchen, ihre Interessen auch vor den Gerichten durchzusetzen (vgl. Bauer 2012, S. 91–116; Rühle 2010).

  6. 6.

    Wenn ich dieser Stelle die Position von Habermas als neo-funktionalistische Theorie beschreibe, kann das zu Missverständnissen führen. Im Blickpunkt meines Interesses steht der Teil des Zusammenhangs von System und Lebenswelt, der zugleich neo-funktionalistische Begründungen liefert. Habermas‘ Theorie kann darauf aber keineswegs reduziert werden, sie muss vielmehr als kritische Theorie der Gesellschaft beschrieben werden. Das Hauptinteresse des Theorieprogramms besteht vielmehr darin, den Kommunikationsstrukturen und nicht mehr den Arbeitsverhältnissen einen gesellschaftstheoretischen Vorrang einzuräumen (vgl. Ludwig 2013, S. 43–49).

  7. 7.

    „Mit dem Begriff ‚postsäkular‘ hat Habermas in den vergangenen Jahren maßgeblich die Diskussion über die gesellschaftliche Bedeutung der Religionen geprägt. Der Begriff bringt zum Ausdruck, dass moderne Gesellschaften sich nicht nur auf das Überleben der Religion einstellen müssen, sondern Religionen aktiv gesellschaftliches Leben auf unterschiedlichen Ebenen und in vielfältigen Formen prägen. Religionen spielen also auch in liberalen Gesellschaften eine nicht unwichtige Rolle“ (Reder 2008, S. 52).

  8. 8.

    Diese Einschätzung trifft neben den radikal-protestantischen Kreisen der USA auch auf die Pfingstgemeinden zu. Die Pfingstgemeinden gehören zu den am schnellsten wachsenden Religionen in der Weltgesellschaft. Sie haben es verstanden, aufgrund von hoher Sozialdisziplinierung und starker Askese, eine große Anhängerschaft z. B. in Lateinamerika, Afrika und Teilen Asiens zu rekrutieren (vgl. Habermas 2008b, S. 2 f.; Taylor 2012, S. 557–563).

  9. 9.

    Symbole haben in religiösen Traditionen einen besonderen Stellenwert. Unabhängig davon, dass bei diesem mehrfachen terroristischen Anschlag sehr viele Menschen ums Leben kamen, galt diese Aktion doch in erster Linie dem Angriff auf ein zentrales Symbol des Westens. Die Ritualisierung der Symbole des traditionellen Lebens, verbunden mit dem Wunsch Gottes Wohlgefallen zu erringen und das Heil im Jenseits zu finden, waren wichtige Motive (vgl. Sofsky 2002).

  10. 10.

    Wenn ich von fundamentalistischen Strukturen spreche, verstehe ich darunter, dass sich in der Moderne – auch in Westeuropa – fundamentalistische Gruppierungen zusammenfinden, um eine Bewegung gegen die Vorrangstellung des Menschen vor Gott zu initiieren. Sie sind im Wesentlichen nicht staatlich organisiert, gewinnen aber auch in einem liberalen Rechtsstaat zunehmend an Einfluss (vgl. Schäfer 2008, S. 18 ff.).

  11. 11.

    Als Exorzismus wird die rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Lebewesen und Gegenständen bezeichnet. Diese Praktiken sind in allen Kulturen bekannt und verfolgen die Absicht, die ganzheitliche Reinigung und Heiligung einzelner Menschen zu erreichen. In der katholischen Kirche wird der Exorzismus auch heute noch genutzt, um Menschen von der Macht des Bösen zu befreien.

  12. 12.

    Kreationismus geht auf eine Auseinandersetzung zwischen Religion und Wissenschaft im letzten Jahrhundert zurück. Inhalt des Disputs war dabei die Frage, ob sich die Entstehung der Welt schöpfungstheoretisch oder evolutionstheoretisch begründen lässt. Der Kreationismus verteidigt die christlichen Grundlagen seines Weltbilds gegenüber dem sich durchsetzenden wissenschaftlichen Weltbild (vgl. Kienzler 1999, S. 46).

  13. 13.

    „Die Zahl der Schulverweigerer aus fundamentalistischen Gründen wächst. Neben der Sexualkunde und dem gemischt-geschlechtlichen Sportunterricht ist die Evolutionstheorie eines der Hauptargumente der Eltern, wenn sie ihre Kinder vom Unterricht abmelden. Bernhard Wolf, der Sektenbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, klagt darüber, dass sich allerorten kleine Zentren ‚fundamentalistischer Extremisten‘ immer besser miteinander vernetzen, um eigene Schulen gründen zu können“ (Rühle 2010, S. 2).

  14. 14.

    Für Assmann 2006 besteht ein Zusammenhang zwischen der Genese des Monotheismus und dem Gewalthandeln der Religionen. Er leitet diesen Zusammenhang aus dem Typus des exklusiven Eingottglaubens ab, welcher sich zu allererst nur in Israel durchsetzen konnte. „Das semantische Dynamit, das in den heiligen Texten der monotheistischen Religionen steckt, zündet in den Händen nicht der Gläubigen, sondern der Fundamentalisten, denen es um politische Macht geht und die sich der religiösen Gewaltmotive bedienen, um die Massen hinter sich zu bringen“ (Assmann, zit. nach Kippenberg 2008, S. 17 f.).

  15. 15.

    Selbst dann, wenn Objektivität mehr als Prozess und weniger als Produkt verstanden werden muss, ist die erhobene Forderung von nicht unerheblicher Bedeutung. Die Einschätzung und Beurteilung einer Religion aus dem Erklärungsrahmen einer anderen wird niemals Toleranz, sondern vermutlich eher Intoleranz befördern. Aber gerade Toleranz und Anerkennung ist ein substantieller Beitrag zum Abbau von Religionskonflikten (vgl. Forst 2007, S. 73 ff.).

  16. 16.

    Besonders am Beispiel des religiösen Fundamentalismus erweist sich die These von Max Weber erneut als zutreffend, dass Veränderungen nicht nur auf Interessen und materielle Ursachen zurückzuführen sind, sondern insbesondere auch Ideen nachfolgende Handlungen motivieren und Menschen bewegen (vgl. Weber 1993, S. 17).

  17. 17.

    „Im öffentlichen Bereich tendieren Fundamentalismen zur Gewalt gegenüber anderen. Sie vertreten manichäische Feindbilder, die scharf zwischen den Guten (nämlich uns) und den Bösen (nämlich den anderen) unterscheiden. Die Abwertung des Gegners dient zugleich als Kitt für die Bildung der eigenen Gruppenidentität. Anti-Haltungen spielen dafür eine entscheidende Rolle. Sie sind anti-westlich, anti-zionistisch, anti-islamisch, anti-protestantisch oder anti-katholisch – und insgesamt anti-modern, d. h. gemeinsam ist ihnen die Ablehnung der Moderne, ihres Säkularismus und Pluralismus im Hinblick auf Werte und Überzeugungen“ (Gabriel 2005, S. 13).

  18. 18.

    „Auch religiöse Bürger und Religionsgemeinschaften dürfen sich nicht nur äußerlich anpassen. Sie müssen sich die säkulare Legitimation des Gemeinwesens unter den Prämissen ihres eigenen Glaubens zu eigen machen“ (Habermas 2012, S. 325).

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Ludwig, C. (2014). Dimensionen des religiösen Fundamentalismus in der säkularen Moderne. In: Heiser, P., Ludwig, C. (eds) Sozialformen der Religionen im Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00096-7_4

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