Zusammenfassung
Einer der größten Gegner des Kinder behandelnden Arztes ist die Angst. Die Angst des Kindes vor dem Unbekannten, vor dem Schmerz. So trifft man gerade auf dem Gebiet der Anaesthesie immer wieder auf Bemühungen, die Narkose möglichst unbemerkt, möglichst spielerisch zu beginnen, wie z. B. jener Kollege, der das Narkosegemisch einem Teddybären entströmen ließ. In diesem Zusammenhang kam uns das intramuskulär zu injizierende CI-581 sehr gelegen, zumal wir im Laufe der Erprobung feststellten, daß man die Injektion mit dem in der Prämedikation üblichen Atropin zusammenfallen lassen kann. Eine halbe Stunde vorher gaben wir bei Kindern unter einem Jahr eine Rektiole Chloralhydrat, bei Kindern über einem Jahr 25–50 mg Phenothiazine per os. Bei einer Dosierung von 5–10 mg Ketamine i.m. pro Kilogramm Körpergewicht erreichten wir so eine Analgesie und Bewußtlosigkeit, die ausreichend war, diagnostische und kleinere chirurgische Eingriffe durchzuführen. So erwies sich das CI-581 als nahezu ideal für Luftencephalographien in der Neurochirurgie. Hierbei zeigt sich ein Bestehenbleiben des Muskeltonus als Vorteil, da das Kind beim Einführen der Punktionsnadel mit Unterstützung sitzen und die in den Lumbalkanal eingedrückte Luft sofort aufsteigen kann. Während der folgenden Röntgenaufnahmen läßt die Analgesie stetig nach und die längerdauernde Bewußtlosigkeit, die später einer Benommenheit weicht, gewährleistet aber noch ein völlig ruhiges Verhalten des Kindes.
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Brunckhorst, B., Horatz, K., König, G. (1969). Die Anwendung von Ketamine vorwiegend in der Kinder- und Neurochirurgie. In: Kreuscher, H. (eds) Ketamine. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anesthésiologie et Réanimation, vol 40. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99958-1_33
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