Zusammenfassung
In den zurückliegenden Jahren haben die metabolischen Aspekte im Ablauf und damit in der Therapie des Schocks eine vorrangige Bedeutung erlangt. Stets jedoch resultieren die metabolischen Veränderungen aus der den Schock charakterisierenden Störung zwischen Herzzeitvolumen und peripherem Bedarf, die in den operativen Fächern fast ausschließlich auf ein Volumendefizit zurückzuführen ist. Auch unter Beachtung des Stoffwechsel-geschehens muß daher die Wiederherstellung der Normovolämie erfolgen, um auf dieser Basis dann noch notwendige Korrekturen im Säure-Basenhaushalt durchführen zu können. Bei der Erstversorgung eines Schockpatienten kommen heute fast ausschließlich kolloidale Volumenersatzmittel zur Anwendung. Die im Handel befindlichen Plasmaexpander haben unterschiedliche pH-Werte, wobei PVP- und Dextranpräparate im sauren Milieu liegen. Diese Tatsache nahmen Pfeiffer u. a. zum Anlaß, vor der Verabreichung dieser Lösungen im Schock zu warnen, da insbesondere die Infusion größerer Mengen zur Verstärkung der acidotischen Stoffwechsellage und damit indirekt u. a. auch zu Hämostasedefekten führen müßte. Diese weitreichende Schlußfolgerung bedurfte einer Überprüfung, obwohl feststeht, daß nicht der pH-Wert einer Lösung, sondern nur deren PufTer-kapazität für die aufgeworfene Frage von Bedeutung sein kann. Im folgenden möchten wir die Ergebnisse von in-vitro- und klinischen Untersuchungen vorlegen, die die Unterschiede zwischen pH-Wert und Puffer-kapazität einiger handelsüblicher Lösungen verdeutlichen.
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Literatur
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Ahnefeld, F.W., Halmágyi, M., Alberts, I. (1969). pH-Wert und Pufferkapazität kolloidaler und kristalloider Infusionslösungen. In: Feurstein, V. (eds) Die Störungen des Säure-Basen-Haushaltes. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anaesthésiologie et Réanimation, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99956-7_20
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