Zusammenfassung
Unser Thema berührt die wichtige Frage, auf welche Weise unsere Krankenhäuser in die Lage versetzt werden können, mit den überaus raschen, oft geradezu sensationell anmutenden Fortschritten der Medizin unserer Tage Schritt zu halten. Diese Fortschritte ermöglichen es heute in vielen Fällen, Schwerstkranke mit lebensbedrohlichen Störungen vitaler Funktionen erfolgreich zu behandeln, Patienten, die noch vor nicht allzu langer Zeit als hoffnungslos und keiner Therapie mehr zugänglich aufgegeben werden mußten. Einige dieser neuen therapeutischen Verfahren werden zweifellos stets auf wenige große Klinikzentren beschränkt bleiben müssen, etwa Operationen mit Hilfe der Herz-Lungenmaschine oder Organtransplantationen. Anderen Verfahren möchte man in Hinblick auf die große Zahl entsprechender Krankheitszustände für die Zukunft eine weitere Verbreitung wünschen, wie z. B. die Anwendung der künstlichen Niere, wenn wohl auch hier bestimmte, enge Grenzen gezogen sind. Die zahlenmäßig größte und damit bei weitem wichtigste Gruppe aber stellen Schwerstkranke dar, die unerwartet akut von einem lebensbedrohlichen Krankheitsgeschehen betroffen werden, sei es in Form eines schweren Unfalls, einer plötzlichen Komplikation nach operativem Eingriff, eines Herzinfarktes, einer Vergiftung, um nur einige Beispiele zu nennen. Hierbei kommt es darauf an, an Ort und Stelle und ohne Verzug die gestörten vitalen Funktionen für eine bestimmte umschriebene Frist künstlich aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen, um Zeit für eine erfolgversprechende Therapie des Grundleidens zu gewinnen.
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Opderbecke, H.W. (1969). Einleitung. In: Opderbecke, H.W. (eds) Planung, Organisation und Einrichtung von Intensivbehandlungseinheiten am Krankenhaus. Anaesthesiology und Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anaesthésiologie et Réanimation, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99955-0_1
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