Zusammenfassung
Dem Handel fällt bei der Entwicklung wirtschaftlich unterentwickelter Länder eine äußerst wichtige Rolle zu. Die Wirtschaftspolitik in Entwicklungsländern hat die Erhöhung des wirtschaftlichen Wohlstandes, der durch Produktions- und Produktivitätssteigerung erzielt werden soll, zum Ziel. Dies erfordert — um nur einige wichtige Punkte zu nennen — durchgreifende Umstrukturierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft, eine beschleunigte Industrialisierung und die Forcierung des geldwirtschaftlichen Anschlusses auf Kosten der noch weit verbreiteten Selbstversorgung. Ob und in welchem Ausmaß sich diese entwicklungspolitischen Ziele verwirklichen lassen, ist in starkem Maße von der Funktionsfähigkeit des Handels abhängig. Seine Rolle ist der eines Katalysators vergleichbar. Entsprechend seiner Leistungsfähigkeit können die erwünschten Umstrukturierungsprozesse sowohl beschleunigt als auch gehemmt werden. Eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion wird sich wohl kaum erreichen lassen, wenn hierfür keine Absatzmöglichkeiten vorhanden sind oder mit dem zusätzlichen Geldeinkommen aus dem Verkauf dieser Erzeugnisse keine oder nicht die gewünschten Waren erworben werden können. Ebenso wird der Industrialisierungsprozeß nur schwer in Gang kommen, wenn das Absatzrisiko für die Industriebetriebe infolge einer unzureichenden Handelsorganisation (quantitativ und qualitativ) zu groß ist.
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Kainzbauer, Tanzania
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Kainzbauer, W. (1967). Vorbemerkungen. In: Der Handel in Tanzania. Afrika-Studien, vol 18. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99929-1_1
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