Zusammenfassung
In den vorangegangenen Abschnitten konnten wir darstellen, daß Form und Intensität der Wanderungsbewegungen in Liberia keineswegs einheitlich sind. Es zeigten sich deutliche räumliche und zeitliche Differenzierungen und Entwicklungsreihen, die rein äußerlich mit der Entwicklung des Verkehrswesens parallel laufen. Wir konnten aber schon feststellen, daß dieses weniger durch den Bau der Verkehrswege selbst wirksam ist, sondern vielmehr nur als äußeres Symptom des Vorganges einer stufenweisen Heranführung der Bevölkerung an die Lebensweisen der westeuropäisch-amerikanischen Welt anzusehen ist. Die Wanderungen sind also in ihrer Entwicklung weniger ein technisch bedingtes, sondern vielmehr ein sozial gesteuertes Phänomen. Unter diesem Aspekt ist es naheliegend, die Frage zu stellen, ob die liberianische Bevölkerung auf diese Einflüsse — unabhängig von der bereits untersuchten räumlichen (und damit in gewissem Umfang auch stammesmäßigen) Differenzierung — einheitlich reagiert, oder ob sich bestimmte Teile der Population durch ein besonderes Wanderungsverhalten auszeichnen.
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Jürgens, H.W. (1965). Zusammenhänge zwischen sozialer Struktur und geographischer Mobilität. In: Beiträge zur Binnenwanderung und Bevölkerungsentwicklung in Liberia. Afrika-Studien, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99882-9_9
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